Baubeginn Haltepunkt Heimersheim-Lohrsdorf

Die Baustelle für den künftigen Bahnhaltepunkt „Lohrsdorf/Heimersheim“, östlich der Straßenbrücke (Ahrquerung) zwischen B266 alt/neu im Bereich von Lohrsdorf gelegen

12.4.2024. Ahrtal/Heimersheim/Lohrsdorf. Step by Step, doch das im verlässlichen Tempo: Die Deutsche Bahn AG bzw. ihr Tochterunternehmen DB InfraGO AG gibt beim Wiederaufbau der Ahrtalbahn „Gas“ und arbeitet zügig große und kleine Probleme ab. So auch bei der Verschiebung des Haltepunktes Heimersheim um 700 Meter ahrabwärts in den Ortsbereich von Lohrsdorf. Damit haben alle Beteiligten (Stadtrat, Ortsbeirat, Arbeitskreise und natürlich auch die Bahn) mehrere Hürden auf einmal genommen: Kein aufwändiger Neubau der in der Flutkatastrophe 2021 zerstörten Fußgängerbrücke, eine akzeptable Entfernung zum neuen Haltepunkt und bei Hochwasser mehr Fläche für die Ahr an der Engstelle im Bereich des einstigen Bahnhofs Heimersheim. Nicht zu vergessen: Die Aussicht auf einen weiteren Bahnstopp im Ortsbereich von Heppingen, der sicherlich auch für die Bevölkerung von Gimmigen und dem westlichen Teil Heimersheims interessant sein wird (für diese neue Einrichtung steht noch die amtliche Genehmigung aus).

Nahezu vergessen bei der kleinen Feierstunde mit obligatorischem ersten Spatenstich war die mitunter harte Diskussion um die Namensgebung für den neuen Haltepunkt: „Lohrsdorf/Heimersheim“ oder „Heimersheim/Lohrsdorf“ oder gar „Heimersheim-Ost/Lohrsdorf“ lauteten dem Vernehmen nach die Vorschläge aus den Ortsteilen. Schließlich hatte der Stadtrat Bad Neuenahr-Ahrweiler das letzte Wort und die Größe der Bevölkerung berücksichtigt, wonach „Heimersheim/Lohrsdorf“ die offizielle Bezeichnung sein wird.
Voraussichtlich noch dieses Jahr soll der neue Haltepunkt mit zwei Bahnsteigen einschließlich Bahnübergang fertig und der provisorische hölzerne Bahnsteig am ehemaligen Bahnhof Heimersheim zurückgebaut sein.

Böschung befestigt, Straßendecke hergerichtet? Der Schein trügt, diese Maßnahme gilt nur als temporäre Lösung, um bei Hochwasser ein Wegspülen der Böschung längs der B 266 zu vermeiden. Der gelbe Pfeil zeigt den Bereich um den ehemaligen Bahnhof Heimersheim, der derzeit noch als provisorischer Haltepunkt in Betrieb ist

Blickt man von der Straßenbrücke (Ahrquerung) auf die ebenfalls bei der Flutkatastrophe 2021 zerstörten beiden Fahrspuren der B 266 in Richtung Westen/Stadtgebiet, fällt auf, dass Böschung und äußerer Rand der Straßendecke befestigt worden sind. Diese Maßnahme gilt nur als temporäre Lösung, bis die B 266 wieder komplett hergerichtet sein wird. Allerdings stehen immer noch durchaus einleuchtende Argumente für eine insgesamt nur zweispurige Lösung (eine je Fahrtrichtung) im Raum, um auch dadurch die Hochwassergefahr zu mindern, zumal das Verkehrsaufkommen in den letzten Jahren gezeigt hat, dass im Normalfall (ohne Umleitungsverkehr von der A 61 aus) keine vier Spuren nötig sind.

Zur weiteren Information: Die eingangs erwähnte DB InfraGO AG ist ein bundeseigenes Eisenbahn-Infrastrukturunternehmen als hundertprozentige Tochter der Deutschen Bahn AG, das am 27. Dezember 2023 durch Umbenennung der DB Netz AG sowie Verschmelzung der DB Station&Service in dieses Unternehmen entstanden ist.
 Text/Fotos Jürgen Görgler