Ziele und Perspektiven

  • Erhalt der Ahrtalbahn als ökologisches Verkehrsmittel in der Region
  • nach der Naturkatastrophe im Juli 2021 ein moderner Neuaufbau mit Elektrisierung der gesamten Strecke
  • Entwicklung und Förderung des Verkehrssystems Eisenbahn allgemein

Ahrtalbahnfreunde gründen „IG“
Ziele haben sich nach der Hochwasserkatastrophe 2021 verändert

Der Vorstand der IG Ahrtalbahnfreunde (von links): Wolfgang Groß, Jürgen Görgler, Irmgard Becker, Willi Tempel, Ulrich Stumm, Christine Klein, Wolfgang Fuchs, Lothar Fehr (v.l.n.r.). Es fehlen Matthias Röcke und Norbert Heidelberg. Foto: Ahrtalbahnfreunde

13. April 2022. Seit 23 Jahren besteht die Gruppe der „Ahrtalbahnfreunde“, deren Aktivitäten sich zunächst auf Bestands- und Taktverbesserungen, Elektrifizierung sowie Barrierefreiheit konzentrierten. Seit der Flutkatastrophe im Juli 2021 mit vollständiger Zerstörung der Bahntrasse von Walporzheim bis Ahrbrück ist eine völlig andere Situation entstanden. Nunmehr geht es der Gruppe um Wolfgang Groß darum, dass die Strecke möglichst hochwassersicher sowie mit den bestmöglichen technischen Standards aufgebaut wird. Um sich noch effektiver dafür einsetzen zu können, erfolgte die Umbenennung in „Interessengemeinschaft (IG) Ahrtalbahnfreunde“ mit vorgesehener Eintragung ist Vereinsregister (e.V.).
Bei der Gründungsversammlung im Brauhaus Remagen traten spontan rund 20 Personen der IG als Mitglied bei. Wolfgang Groß, Sprecher der bisherigen „Freunde der Ahrtalbahn“, wurde einstimmig als Vorsitzender gewählt. Auch bei den weiteren Vorstandswahlen gab es Einstimmigkeit: Ulrich Stumm (stellvertretender Vorsitzender), Christine Klein (Schatzmeisterin), Matthias Röcke (Schriftführer) sowie als Beisitzer Irmgard Becker, Wolfgang Fuchs, Jürgen Görgler (Internet) sowie Willi Tempel (Pressearbeit); als Kassenprüfer fungieren Norbert Heidelberg und Lothar Fehr.
Die Treffen der IG Ahrtalbahnfreunde finden derzeit jeweils am vierten Mittwoch des Monates im Brauhaus Remagen (Rheinufer) ab 18 Uhr statt. Bitte Terminhinweise in der regionalen Presse oder auch hier auf der Website unter „Termine“ beachten. Willkommen sind Interessenten jeden Alters.

Historie

Die Gruppe der „Freunde der Ahrtalbahn“ besteht seit dem Jahre 2000 und wurde damals von einer kleinen Gruppe von aktiven Eisenbahnern ins Leben gerufen. Hintergrund war der jahrzehntelange enge soziale Zusammenhalt der Eisenbahner im Ahrtal. Basis waren damals die Dienststellen der Deutschen Bundesbahn u.a. in Bad Neuenahr, Kreuzberg, Adenau und später Remagen. Um diese rankten sich Aktivitäten des Bundesbahn-Sozialwerks, der Gewerkschaften, Betriebsräte und anderer Gruppen. Durch die Rationalisierungen und den infrastrukturellen Abbau der DB verschwanden immer mehr Arbeitsplätze und somit sanken auch die sozialen Aktivitäten der vorgenannten Gruppen. Maßgebend zur Gründung des Stammtisches waren vorrangig Hans-Dieter Auster, der leider im Mai 2007 viel zu früh verstorben ist sowie Heinrich Kohlhaas, Inge Leif und Wolfgang Groß.

v.l. Hans-Dieter Auster und Heinrich Kohlhaas

Wolfgang Groß, Stellwerk Remagen

Kern der Aktivitäten der “Freunde der Ahrtalbahn” waren zunächst die regelmäßigen Stammtische, zu denen alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen wurden. Erste Station war die Bahnhofsgaststätte Ahrweiler beim Wirt Ernst Juchem, später folgten der Winzerverein Bad Bodendorf, die Bahnhofsgaststätten Bad Neuenahr, Mayschoß und Rech (Gasthaus Herrenberg). Seit September 2014 fand der monatliche Stammtisch der Ahrtalbahnfreunde wieder in der Bahnhofsgaststätte Bad Neuenahr statt. Leider haben die netten Pächter auf Grund des Verkaufs des Bahnhofs Bad Neuenahr im Februar 2018 den Betrieb geschlossen, fortan war wieder Bad Bodendorf unser Treffpunkt, bis auch die Winzergaststätte 2021 endgültig geschlossen wurde. Bedingt durch die Folgen der Hochwasserkatastrophe war an der Ahr praktisch kein Domizil mehr zu finden, so dass aktuell das Brauhaus Remagen mit separatem Raum eine gute Alternative für unseren monatliches Stammtisch bietet. Die Termine werden in der Presse bekannt gegeben. In den Wintermonaten werden interessante Berichte, Filme und Bilder von Exkursionen der Eisenbahnfreunde gezeigt.

Zu den Zusammenkünften wird immer öffentlich eingeladen und somit sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich willkommen. In ungezwungener und rheinisch geprägten Atmosphäre wird locker über alle interessanten Bahnthemen gesprochen und diskutiert, werden Neuigkeiten und Informationsmaterial ausgetauscht.

Sonderfahrt Brohltalbahn an der Ahr 2012

Gemeinsam werden die Planungen für gemeinsame Aktivitäten wie Wanderungen, Exkursionen zu interessanten Bahnzielen oder Fahrten besprochen und vereinbart.

Für die Aktiven im Verein der Eisenbahnfreunde werden mehrmals jährlich Fahrten oder Wanderungen zu interessanten Eisenbahnzielen in Nah und Fern durchgeführt. So wurden in den letzten Jahren besucht:
Bahn-Betriebswerk Köln – Deutzerfeld der DB, Stellwerk Köln Hbf, Serviceeinrichtungen Köln Hbf, Stellwerk Remagen, Tunnel Erpel, historische Linie Ringen – Ahrweiler – Rech, Schwebebahn Wuppertal mit Stellwerk Döppersfeld, die Räthische Bahn und der neue Gotthardtunnel in der Schweiz.

Foto: Volkhard Stern Bonn

Ein Hauptaugenmerk der Gruppe liegt auf der aktiven Werbung für die Ahrtalbahn, deren weiterer Ausbau und Steigerung der Attraktivität. In diesem Sinne beteiligen sich die Eisenbahnfreunde auch an Aktivitäten rund um die Bahn wie z.B. das Jubiläum “125 Jahre Ahrtalbahn” im Jahre 2005.

In oft geselliger Runde werden Themen rund
um die Bahn erläutert