Kölner Stellwerke besichtigt

Schaltzentrale mit großer elektronischer Tafel, die Gleise und Signalreinrichtungen im Bereich des Kölner Hauptbahnhofs anzeigt

22.3.2024. Im Rahmen der Vereinsausflüge machte sich eine 15-köpfige Gruppe auf nach Köln, um dort zwei Stellwerke für den Bereich des Hauptbahnhofes näher in Augenschein zu nehmen. Edgar Steinborn hatte die Tour organisiert und mit Nicole Hellmann-Krieger und Klaus Gerhards zwei kompetente Ansprechpartner gefunden, die in zwei Gruppen im Wechsel allerlei Interessantes über das alte und das neue Stellwerk zu berichten wussten. Im Erdgeschoss des alten Stellwerks weckte zunächst ein voluminöser Zehnzylinder Deutz-Schiffsdiesel aus den 1970er Jahren die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden; der Motor gewährleistet als Notaggregat die Stromversorgung. Die kurze Zeitspanne, bis er richtig auf Touren ist, wird durch eine Reihe von Batterien überbrückt. Das Ganze läuft vollautomatisch ab, so dass die Stromversorgung unterbrechungsfrei gewährleistet ist.
Ein Rückblick in die Geschichte von Stellwerken zeigte, dass stets die Sicherheit höchste Priorität genoss. Wurden Weichen und Signale in den Anfängen der Bahn noch mit Hebeln über Drahtseilzüge bedient, so waren bestimmte Stellungen nur dann möglich, wenn die Bereiche auch tatsächlich frei waren. Im Laufe der Zeit nahm die Elektronik einen immer größeren Raum ein. Das erleichterte die Bedienung, Sicherheit wurde aber weiterhin ganz groß geschrieben.
Dienten Stellwerke früher hauptsächlich dem Betrieb im Bereich der Bahnhöfe, kam im Laufe der Zeit auch die Überwachung zwischen den einzelnen Stationen dazu. Gerade im Zuge immer höherer Geschwindigkeiten war dies auch unerlässlich. Wenn ein ICE mit einer Geschwindigkeit von 300 km/h zwischen 1,5 und 3 km Bremsweg benötigt, wird schnell klar, dass hier nicht gut auf Sicht gefahren werden kann.
In der Schaltzentrale im oberen Stockwerk des Gebäudes hängt eine monumentale elektronische Tafel an der Wand, auf der sämtliche Gleise und Signaleinrichtungen im Bereich des Hauptbahnhofes mit leuchtenden Symbolen dargestellt sind. Im neuen Stellwerk, in dem zurzeit schon der S-Bahnverkehr überwacht wird, soll diese Tafel durch Monitore ersetzt werden. Nach endgültiger Fertigstellung wird hier dann der gesamte Zugverkehr geregelt. Vieles läuft durch eine ausgeklügelte Software vollautomatisch ab, aber eben nicht alles. Hat ein Zug einen Schaden, muss manuell eingriffen werden.

Genug „Kanäle“: Konzentriert werden die Anzeigen auf den Monitoren verfolgt, bei Bedarf erfolgen auch Regelungen durch manuellen Eingrff, trotz umfangreicher Programmierung

Ein Problem sind auch verspätete Züge, deren Lauf sich mit dem anderer überschneiden kann. Hier gilt grundsätzlich Vorrang für die pünktlichen Einheiten, auch wenn die Verspätungen der anderen Züge dadurch noch etwas größer werden können. Der Kölner Hauptbahnhof ist auch ein so genannter „Zugbildungsbahnhof“, in dem Züge gereinigt, gewartet und wieder neu zusammengestellt werden. Auch dies wird vom Personal des Stellwerks überwacht und gemanagt.

Einmal in Köln, gehört der Besuch eines Brauhauses dazu. Nach der interessanten Technik folgten lebhafte Diskussionen in geselliger Atmosphäre


Die eine oder andere Frage der Teilnehmer konnte im Zuge der Besichtigung fachkundig beantwortet werden. Der äußerst interessante und informative Nachmittag fand im Brauhaus „Schreckenskammer“ noch einen gemütlichen Abschluss, bei dem die gerade gemachten Erfahrungen noch für einigen Diskussionsstoff sorgten. DG / Ahrtalbahnfreunde

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Walporzheimer Bahnhof macht sich „umzugsbereit“ mehr

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JHV 2024: Weichen neu gestellt – Wechsel im Vorstand – Gemeinnützigkeit – Satzung mehr



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Stimmungsvoller Jahresausklang der Ahrtalbahnfreunde: Sonderfahrt zum Erfurter Weihnachsmarkt. Foto: W. Groß

Jahresrückblick 2023: Ein spannendes Vereinsjahr

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Ahrweiler: Elektronisches Stellwerk (ESTW) in Betrieb genommen. Mehr

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31. Januar 2024: Mitgliederversammlung und Neujahrsfeier. Mehr unter Termine

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Brohltallok D4 nach über 30 Jahren zurück aus der Schweiz. Video mit Kran-Einsatz

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Aufbau Ahrtalbahn: Jeder Tag beschert neue Herausforderungen Zum Beitrag

11-2023. Eine interessante Bildreportage mit Informationen zum aktuellen Stand sowie der weiteren anstehenden Arbeiten. Quelle: Website „Wiederaufbau“ der Landesregierung Rheinland-Pfalz.

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Trans Regio: Künftig mehr Komfort. Mehr

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Im Rahmen der Modernisierung erhalten Trans Regio Züge mehr Steckdosen, größere Sitzabstände sowie zum Teil angepasste Sitzlandschaften. Foto: Görgler

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Podcast (Audiodatei) über „unbesetzte Stellwerke“ und mehr

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Wiederaufbau der Ahrtalbahn auf Video

Die Ahrtalbahnfreunde zeigen sukzessive kommentierte Momentaufnahmen zu Ablauf und Fortschritt der Arbeiten. Derzeit (Stand Oktober/November 2023) stehen zwei Videos auf dem Youtube-Kanal „Ahrvideo“ zur Verfügung.

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Doppelbrücke in Marienthal: Abriss unvermeidbar!

Die Doppelbrücke in Marienthal (Bilder von vor der Flutkatastrophe 2021) muss wegen zu geringem Durchfluss abgerissen werden, so der Bericht von Willi Tempel auf der Website von Blick-aktuell (13.11.2023). Fotos: Heinz Grates / www.aw-wiki.de

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B266: Dammbefestigung statt neue Zufahrt

10.11.2023 Heimersheim/Ahrtal. An den bei der Flutkatastrophe 2021 zerstörten beiden Fahrspuren der B 266 in Richtung Westen/Stadtgebiet sind derzeit umfangreiche Baumaßnahmen zu beobachten. Dem Vernehmen nach handelt es sich allerdings nicht um die vieldiskutierte Wiederinstandsetzung, vielmehr soll der Straßendamm dort befestigt werden, damit es nicht zu weiteren Ausspülungen kommen kann. Also wird von der B 267 aus in Höhe der Ahrquerung Lohrsdorf/Heimersheim bis auf Weiteres keine Zufahrt auf die Umgehungsstraße in Richtung Bad Neuenahr möglich sein. Text/Foto: Görgler



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17.10.2023: Die Elektrifizierung der Ahrtalbahn läuft auf Hochtouren. Zwischen Remagen und Bad Bodendorf werden derzeit bereits die Masten für die Oberleitung gesetzt. Foto: Edgar Steinborn



Elektrifizierung der Eifelstrecken: Informationen aus erster Hand. Dialogveranstaltung am 25. Oktober

AnwohnerInnnen und Projektinteressierte sind für Mittwoch, 25. Oktober 2023 (17:00 bis 20:00 Uhr) eingeladen, um im Rahmen einer Dialogveranstaltung Einblicke in die geplante Elektrifizierung der drei Eifelstrecken zu bekommen. Die Veranstaltung wird stattfinden im Officepark Euskirchen, Thomas-Eßer-Straße 86, 53879 Euskirchen.

Mit dem Wiederaufbau nach dem verheerenden Hochwasser von 2021 werden die betroffenen Eifelstrecken der Bahn nun auch elektrifiziert. Dies trifft auf folgende Strecken zu:

  • Eifelstrecke von Hürth-Kalscheuren über Nettersheim bis Trier-Ehrang (rund 164 Km)
  • Voreifelbahn von Bonn nach Euskirchen (rund 33 Km)
  • Erfttalbahn von Euskirchen nach Bad Münstereifel (rund 14 Km)
  • Ahrstrecke von Remagen bis Ahrbrück (29 km)

Für die Deutsche Bahn und für die Region ist die Elektrifizierung ein bedeutsames Projekt, das die Zukunft der Mobilität in der Eifel nachhaltig gestalten wird. Die DB Netz AG, verantwortlich für das Schienennetz der Deutschen Bundesbahn, möchte den Gästen die Gelegenheit bieten, alle relevanten Informationen aus erster Hand zu erhalten. Die zuständigen Projektteams werden mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Das Programm für den Abend: Expertinnen und Experten geben Einblick in die Elektrifizierung der Eifelstrecken. Info-Stände: An verschiedenen Ständen lassen sich Informationen zu der Elektrifizierung sammeln. Die Teams werden auch bei individuellen Fragen weiterhelfen. Vorgestellt wird u. a. ein neues Bahnenergieversorgungskonzept. Dialog: Die Expertenrunde setzt auf den direkten Austausch. Der Eintritt zur Dialogveranstaltung ist kostenfrei. Weitere Informationen direkt auf der Website Flut-Aufbau. Fragen zur Veranstaltung sind vorab auch per Email möglich: flut-aufbau@deutschebahn.com

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Bahnübergang Bad Neuenahr/Ringener Straße: Die Kabelverlegung mit Verbindung zum künftigen elektronischen Stellwerk in Ahrweiler
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Der Neubau für das elektronische Stellwerk (ESTW) der Ahrtalbahn ist bereits errichtet, einige hundert Meter östlich vom Bahnhof Ahrweiler. Fotos Görgler

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Es geht voran: Wiederaufbau Ahrtalbahn im zweiten Streckenabschnitt bis Ahrbrück. Mehr

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DB-Vareo wirbt für Ahrtalbahn

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4. Sept. 2023. Seit Kurzem wirbt dieses groß dimensionierte Plakat für den Besuch der Ahr-Region mittels Bahn. Der Bonner Buchautor und Bahnfreund Volkhard Stern hat das Motiv im Ortskern von Bonn-Mehlem fotografiert. Das Plakat ist in südlicher Fahrtrichtung vom Auto aus zu sehen.

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Momentaufnahmen zur Elektrifizierung: Bilder und Kommentare im Video

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Es geht voran: Bau des ESTW in Ahrweiler

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Nach der Bodenplatte Ende der ersten Augustwoche stehen zehn Tage später bereits die Mauern. Rolf Stöcker von den Ahrtalbahnfreunden hat den Fortschritt der Baustelle im Bild festgehalten
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18.8.2023 Ahrweiler. Noch in diesem Jahr soll das elektronische Stellwerk (ESTW) unweit des Ahrweiler Bahnhofs fertig und in Betrieb genommen werden. Damit erfolgt dann die Steuerung von Signalen und Schranken auf der bereits wiederhergestellten Teilstrecke der Ahrtalbahn von Remagen bis Walporzheim elektrisch beziehungsweise digital. Das ESTW Ahrweiler wird ab Ende 2025 – mit der geplanten Fertigstellung und Inbetriebnahme – auch für die gesamte Bahnstrecke bis Ahrbrück – zuständig sein.
Für die IG Ahrtalbahnfreunde e.V. könnte der Umstieg auf die digitale Steuerung im ESTW auch aus anderer Sicht von Bedeutung sein: Es laufen konstruktive Gespräche mit der DB Netz AG zur Übernahme des alten Stellwerks direkt am Bahnhof Ahrweiler zwecks Einrichtung eines Ahrtalbahn-Museums. Mehr dazu im nachfolgenden Beitrag bzw. auch unter der entsprechenden Rubrik in der Menüzeile dieser Website. JG

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Unsere Aufnahme vom 7. August lässt Lage und Grundfläche des künftigen ESTW erkennen. Foto: Görgler


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Museumsprojekt Ahrtalbahn: Ortstermin mit DB Netz AG. Mehr…

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Dirk van Kaathoven (Leiter Investitionsplanung + Segmentsteuerung der DB Netz AG), erläutert den möglichen Ablauf zur Übernahme des Stellwerks Bf. Ahrweiler an die Ahrtalbahnfreunde. Foto: Görgler


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Zuwachs für die Brohltaleisenbahn?
Räthische (RHB) mustert Lok 241 aus!
Link zur Youtube-Doku


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Bahnhof Ahrweiler um 1955

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Bad Neuenahr-Ahrweiler. Gerade mal 68 Jahre alt ist diese Luftaufnahme vom Ahrweiler Bahnhof, rechts begrenzt durch die Wilhelmstraße. Bemerkenswert: Damals gab es noch Abstellgleise, vermutlich für Gütertransporte. Interessant: Gegenüber vom Stellwerk befand sich eine Verladestation; dem Vernehmen nach der Kettiger Thonwerke, die von Lantershofen aus per Seilbahn ihre gebrannten Schamottsteine zum Bahnhof transportierten, zwecks Export auf der Schiene. Gut zu sehen auch die damals noch unbebauten Felder ab östlicher Stadtgrenze von Ahrweiler (in Richtung Hemmessen). Die heutige Gesamtstadt entstand erst 1969 durch Zusammenschluss der beiden Nachbarstädte Ahrweiler und Bad Neuenahr sowie der vier Gemeinden Gimmigen, Heimersheim, Kirchdaun und Lohrsdorf. Ramersbach als südlichster Stadtteil kam 1974 hinzu. JG/Foto: Stadtarchiv Bad Neuenahr-Ahrweiler

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Ahrtalbahn: Neue Haltepunkte Lohrsdorf und Heppingen fest eingeplant

21.7.2023 Bad Neuenahr-Ahrweiler. Der aktuelle Planungsstand sieht vor: Es wird keinen aufwändigen Wiederaufbau der bei der Flutkatastrophe 2021 zerstörten Fußgängerbrücke über Bundessstraße und Ahr am Bahnhof Heimersheim geben; stattdessen soll der jetzige (provisorische) Haltepunkt nach Lohrsdorf verlegt werden, nahe der Ahrquerung. Somit ist für Bahnkunden beider Ortsteile eine rationelle und gute Lösung gefunden worden, die der Wiederaufstab der Bahn 2024 in Angriff nehmen will. Ebenso wird ein neuer Haltepunkt in Heppingen entstehen, der durch die dann größere Entfernung zum künftigen Haltepunkt Lohrsdorf/Heimersheim auch sinnvoll ist. Die Elektrifizierung der Ahrtalbahn mit besserer Beschleunigung und kürzeren Bremswegen als bisher erlaubt einige zusätzliche Haltepunkte ohne Einbußen bei der Taktfrequenz. Die Idee zu den hier vorgestellten Plänen entstand auf Initiative von Interessengemeinschaften gemeinsam mit Bürgerschaft und Ortsbeiräten.
Während die Verlegung des Haltepunktes von Heimersheim nach Lohrsdorf als Wiederaufbau gilt, ist für den neuen, zusätzlichen Haltepunkt in Heppingen ein reguläres Bauantragsverfahren nötig, weshalb dort die Umsetzung länger dauern wird. Der Öffentlichkeit vorgestellt wurden die beschlossenen Maßnahmen im Rahmen einer Informationsveranstaltung der DB Netz AG im Rathaus Bad Neuenahr-Ahrweiler. JG

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Die Ahrtalbahn am hölzernen Bahnsteig in Heimersheim, der nach der Flutkatastrophe (14./15. Juli 2021) als Provisorium errichtet wurde. Foto: Görgler


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Kupferkabel an Bahnstrecke gestohlen

19.7.2023 Bad Neuenahr-Ahrweiler. Bis dato unbekannte Personen entwendeten nachts zwischen 00:35 und 05:15 Uhr ein 200 m langes Kupferkabel von einer Baustelle am Bahnhof Ahrweiler, das dort entlang der Bahnstrecke in Fahrtrichtung Bad Neuenahr platziert wurde. Bei einem Gesamtgewicht von etwa 400 kg besteht der Verdacht, dass es sich um mehrere Täter gehandelt haben könnte, inkl. Fahrzeug zum Abtransport. Die Schadenshöhe beläuft sich auf ca. 7000 Euro. Sachdienliche Hinweis nimmt die Bundespolizei Trier unter 0651/43678-0 entgegen.
Die Kabel sind für die digitale Steuerung vorgesehen, die im Rahmen der Elektrifizierung der Ahrtalbahn sukzessive zum Wiederaufbau installiert wird.

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Mit Hochdruck erfolgt der Wiederaufbau der Ahrtalbahn, die künftig elektrisch betrieben werden soll. Derzeit wird das Kabelnetz zur digitalen Steuerung verlegt – hier in Höhe des Gewerbegebietes zwischen Rotweinstraße/Wilhelmstraße. Ein elektronisches Stellwerk wird dem Vernehmen nach bereits im Sommer in Ahrweiler eingerichtet. Mehrere Stellwerke längs der Strecke, wie sie mit herkömmlicher Technik nötig waren, werden demnach nicht mehr erforderlich sein. Foto: Görgler

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Nepomuk-Brücke in Rech: Rückbau statt Abriss zum Beitrag

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20.7.2023: In nur zwei Tagen war die Brücke nunmehr doch schneller als geplant abgerissen worden. Baufälligkeit hatte offenbar für Eile gesorgt. Foto: Christine Klein



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Oben: Nunmehr Geschichte: Das historische Brückenbauwerk aus 1723 mit Spiegelbild in der Ahr. Foto: Görgler

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Ahrtalbahn: Neue Haltepunkte dank Elektrifizierung zum Beitrag

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Ausflug: Über Brücken und Weichen – Technische Highlights an der Wupper zum Beitrag

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Gute Laune auch bei Regen: Die Ahrtalbahnfreunde auf dem Weg zum Obus-Museum. Foto: Görgler

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72. Verbandsversammlung des SPNV-Nord

HEMU-Projekt (Brennstoffzellenantrieb) wird nicht weiter verfolgt

Koblenz, 23. Juni 2023. Verbandsvorsteher Landrat Achim Hallerbach hat die 72. Sitzung der Verbandsversammlung des SPNV-Nord in Koblenz mit einem großen Dankeschön an DB Regio und DB Station & Service für die wunderbare Leistung zum Rheinland-Pfalz-Tag in Bad Ems eröffnet. „Mehr Sitzplatzkapazität, viele zusätzliche Züge bis in die Nacht hinein auf der weitgehend eingleisigen Strecke, gute Abstimmung an den 3 Tagen und perfekte Vorbereitung aller Beteiligten sind ein tolles Beispiel für gute Leistung im Schienennahverkehr im Norden von RLP.“

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Von links: Thorsten Müller, Verbandsdirektor SPNV-Nord, Ingmar Streese, Abteilungsleiter Mobilität im MKUEM, Landrat Andreas Kruppert, stellv. Verbandsvorsteher SPNV-Nord, Landrat Andreas Kruppert, stellv. Verbandsvorsteher SPNV-Nord, Landrat Achim Hallerbach, Verbandsvorsteher SPNV-Nord. Foto: Zweckverband SPNV-Nord


Die Verbandsversammlung zeigte sich andererseits verärgert über die Auswirkungen des aktuellen Bauens mit Schienenunterbrechung zwischen Bullay und Wittlich an der Moselstrecke. Drei Wochen lang fast gar keine Züge mehr durchgängig fahren zu können, sei mitten im Sommer einfach schlecht, so der Appell von Achim Hallerbach an die Adresse der DB Netz AG.
Im Norden von RLP war man mit zwei Projekten für alternative Antriebe gestartet. Während das Projekt mit den batterie-elektrischen Zügen (BEMU) gut läuft und die Fahrzeuge bestellt sind, hat die Verbandsversammlung mit Bedauern zur Kenntnis genommen, dass Wasserstoff-elektrische Züge mit Brennstoffzelle (HEMU) wegen der unverhältnismäßig hohen Kosten nicht umgesetzt werden können. Ingmar Streese, Abteilungsleiter Mobilität im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM): „Wir freuen uns sehr über den bislang guten Projektstand der BEMU-Fahrzeuge. Das wird im Westerwald zu nachhaltigen klimafreundlichen Fahrzeugen führen. Der Projektabbruch bei den HEMU ist bedauerlich, aber die sehr hohen Kosten lassen nur diesen Schluß zu.“
Mit Landrat Andreas Kruppert als neuem stellvertretenden Verbandsvorsteher ist nun auch die politische Leitung des Zweckverbandes wieder vollständig besetzt. Die Wahl war nach dem Ruhestand von dem Beigeordneten Andreas Ludwig nötig geworden. Landrat Andreas Kruppert: „Öffentliche Mobilität und insbesondere der Schienenverkehr ist mir ein Herzensanliegen. Natürlich möchte ich in dieser Funktion nicht nur den Aufbau und die Verbesserungen an der Eifelstrecke begleiten, sondern für die heutigen und zukünftigen Fahrgäste zur Verbesserung des Schienennahverkehrs im ganzen Norden von RLP beitragen.“
Das in 2021 im Landtag beschlossene Nahverkehrsgesetz hat auch Änderungen in der inneren Struktur des SPNV-Nord mitgebracht. Alle kommunalen Mitglieder haben sich nun auf eine neue Verbandsordnung einigen können. Nach Genehmigung und Veröffentlichung wird der SPNV-Nord umbenannt in Zweckverband ÖPNV RLP Nord – kurz ÖPNV-Nord. Dem vorausgegangen war eine intensive Diskussion mit dem MKUEM um die zukünftige Finanzierung der Schienen- und Busverkehre.
Informationen zum öffentlichen Teil der 72. Sitzung der Verbandsversammlung sind über www.spnv-nord.de erhältlich. Quelle: Pressetext SPNV-Nord (gekürzt)

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Eifelbahnen: Nicht nur Verzögerungen…

Juni 2022. Erneut werden Verzögerungen bei der Reaktivierung der Eifelquerbahn befürchtet, die insgesamt eine Verbindung von Gerolstein über Kaisersesch bis nach Andernach vorsieht. Der Verein „Eifelquerbahn e.V.“ erläutert in seiner Pressemitteilungen vom 19. Juni 2022 die Hintergründe: Demnach wäre die Machbarkeitsstudie zu ausstehenden Teilstrecken überfällig, Verzögerungen werden unter anderem mit neuen Rahmenbedingungen und Richtlinien für die Reaktivierung von Bahnstrecken begründet. Weitere Informationen, auch zu Wiederaufbau (nach dem Hochwasser im Juli 2021) und Elektrifizierung der Eifelstrecke von Trier nach Köln, direkt auf der Website des Verein.
Planmässig läuft dem Vernehmen nach der Wiederaufbau der 14 km langen Erftalbahn von Euskirchen nach Bad Münstereifel, die 2021 durch das Hochwasser der Erft erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden war. Bis Ende 2023 soll die Erfttalbahn wieder fahren können, wie zuletzt auch Rado Euskirchen berichtete. Weitere Informationen zudem auf der Website der Erftalbahn.

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Im historischen Rheingoldwagen zum Erfurter Weihnachtsmarkt

Für den 2. Dezember 2023 bietet sich eine Sonderfahrt mit einem InterCity der 80 Jahre (historische E-Lok, Rheingoldwagen) zum Weihnachtsmarkt Erfurt an. Start für hiesige Teilnehmer ist voraussichtlich zwischen 5:30 und 6:00 Uhr ab Bahnhof Remagen, so der Veranstalter (Baureihe E10 e.V.). Das Programm kann auch als Pdf-Datei heruntergeladen werden. Die Ahrtalbahnfreunde ziehen eine Teilnahme als Gruppe (vergünstigter Preis) in Betracht, daher Anmeldung bis zum 4. Juni direkt über den Vorsitzenden Wolfgang Groß (E-Mail-Adresse hier im Impressum).

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Obere Ahrtalbahn: Stilllegung vor 50 Jahren.
Jubiläum mit Aktionen am 3./4./10./11. Juni 2023

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Der gepflegte Kässbohrer-Oldtimer (Setra S6, 1959/60) von Hoffmann Reisen wird im Ramen der Jubiläumsveranstaltung am 3. Juni zu Sonderfahrten ab dem Kulturdenkmal „Historischer Bahnhof Ahütte“ längs der Bahnstrecke eingesetzt. Weiter Informationen zum Programm. Foto: Görgler

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Rätsel gelöst: Apollinaris-Werbung mehr

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Apollinaris-Kühlwagen von Märklin wirft Fragen auf… Foto: Görgler


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„Einheitsloktage“ in Koblenz-Lützel mehr

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Einheitslokomotive (Mitte) der Deutschen Bundesbahn. Foto: Uli Stumm

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Interessante Idee: Eisenbahnmuseum für den Kreis Ahrweiler mehr…

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Mammutprojekt Ahrtalbahn…

21.4.2023. Jennifer de Luca, Video-Redakteurin der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz, intervievt Stefan Gleißner (Leiter des Wiederaufbaus der Deutschen Bahn in Rheinland-Pfalz) zu Planungen und Umsetzung. Zum Video

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Leitfaden zur Einführung von E-Bussen

21.4.2023. Bus und Bahn sind im ÖPNV eng miteinander verbunden, denn ohne Straße funktioniert die Schiene schließlich nur bedingt. So ist es auch bei der Technik: Die Elektrifizierung betrifft beide Verkehrsysteme… mehr

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Eifelstrecke: Zwischen Kyllburg und Gerolstein fahren wieder Züge

Seit 17. April 2023 ist auch auf dem 24 Kilometer langen Teilabschnitt der Eifelbahn zwischen Kyllburg und Gerolstein der Zugverkehr wieder aufgenommen worden. Im Spätherbst soll die Gesamtstrecke von Trier-Ehrang bis Köln wiederhergestellt sein, wie es im Newsletter der rheinland-pfälzischen Landesregierung vom 13. April nachzulesen war. Gleichzeitig wird die elektronische Stellwerkstechnik eingeführt, die mit der vorgesehenen Elektrifizierung der Bahnen bis Ende 2026 verbunden ist.
Bereits im vergangenen Jahr waren Teilabschnitte der Eifelstrecke neu in Betrieb gegangen: So fuhren Züge zunächst wieder von Trier-Ehrang bis Auw an der Kyll, später dann bis Kyllburg. Nun folgt in einem letzten Schritt das Teilstück bis Nettersheim in Nordrhein-Westfalen und weiter nach Norden.
Die Flutkatastrophe im Juli 2021 hatte bei der Infrastruktur der Bahn vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen einen Schaden von rund 1,3 Milliarden Euro angerichtet. In Rheinland-Pfalz waren das Ahrtal und die Westeifel betroffen.
Die Eifelstrecke von Trier-Ehrang bis Nettersheim führt rund 100 Kilometer durch Rheinland-Pfalz; insgesamt ist die Strecke bis Hürth-Kalscheuren (bei Köln) rund 160 Kilometer lang. JG

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Wiederaufbau der Radwege längs der Ahr

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12.04.2023 / Ahrtal. Die Ahrtalbahn und der Radweg längs der Ahr sind auf langer Strecke eng miteinander verbunden. Doch auch darüber hinaus ist die Biker-Route von der Ahrmündung (Sinzig/Kripp) bis zur Ahrquelle (NRW/Blankenheim) für Einheimische wie Touristen ein Highlight, zudem eine umweltfreundliche Alternative in Sachen Mobilität. Durch die Hochwasser-Katastrophe im Juli 2021 wurden auch viele Abschnitte des Radweges zerstört. Der Wiederaufbau hat hier besondere Bedeutung und wird ständig fortgeführt (siehe Projektstatus oben). Aktuell wurde ein zehn Kilometer langes Teilstück der neuen Infrastrukturtrasse an Mittel- und Oberahr in Dümpelfeld in Betrieb genommen. Während oben Radfreunde die Schönheit des Ahrtals genießen können, werden unter der Teerdecke Trinkwasser und Glasfaser transportiert. Zudem liegen Rohre für die Energiewende und Abwasserleitungen in dem Multifunktionskanal. Mehr dazu im aktuellen Bericht der Landesregierung. Weitere Informationen zum Wiederaufbau an der Ahr und in der Eifel über die dazugehörige Startseite.
Foto/Skizze Projektstatus: LBM – Landesbetrieb Mobilität.

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Baustellenbedingte Einschränkungen…

… auf der seit Ende 2021 wieder in Betrieb genommenen Teilstrecke der Ahrtalbahn (RB30, RB39) von Remagen bis Walporzheim im Zeitraum März – Dezember 2023. Die PDF-Datei der Deutschen Bahn listet zudem Fahrpläne des Schienenersatzverkehrs auf (ohne Gewähr). Download

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Gestaltungshandbuch Brückenneubauten

Gestaltungshandbuch für Brücken im Ahrtal als Download auf der Website des LBM Wiederaufbau im Ahrtal (dort in der Spalte rechts)

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Bestandsaufnahme Wiederaufbau der Ahrtalbahn

Fachkundiger Austausch mit den Verantwortlichen. Zum Beitrag

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Bahnverkehr: Großbaustellen 2023

März 2023. Auf verschiedenen Strecken im gesamten Bundesgebiet ist mit Einschränkungen zu rechnen. Dazu hat die DB online eine Übersicht sowie eine Funktion zur aktuellen Baustellen-Abfrage eingerichtet. Zudem gibt es eine Baustellen-App der DB, einem Helfer mit aktuellen Informationen auf dem Smartphone für die Verbindungen mit S-Bahnen, Regionalzügen und Fernverkehr.
Unter anderem werden derzeit auf der Strecke zwischen Köln und Koblenz mehrere Bauprojekte wie Oberleitungsarbeiten, Bahnsteigarbeiten und Arbeiten an Lärmschutzanlagen durchgeführt. Hierzu muss die Strecke vollständig gesperrt werden. Infolgedessen kommt es auch an den Fernverkehrshalten Andernach, Remagen, Bonn und am Kölner Hauptbahnhof – laut aktueller Information bis 31. März – zu Haltausfällen. Quelle: Online-Informationen der Deutschen Bahn AG.

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Neuanstrich für Bahnbrücke in Walporzheim

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1.3.2023 Walporzheim. Die Einfahrt ins Dorfzentrum über die B 266 in die Walporzheimer Straße ist derzeit für den Autoverkehr gesperrt. Dies hat – wenn überhaupt – nur bedingt mit der Flutkatastrophe im Juni 2021 zu tun: Vermutlich haben hohe oder hochbeladene Lkw die Eisenträger der Bahnbrücke touchiert und etliche Kratzspuren hinterlassen. Daher erfolgt ein gründlicher Neuanstreich mit Rostschutzfarbe. Voraussichtlich schon Ende der Woche (Kw 9) wird die Sanierung abgeschlossen sein, womit auch die Linienbusse wieder die Ortsmitte passieren können. Foto: Görgler

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Elektrifizierung der Ahrtalbahn: Zugausfälle und Ersatzverkehre in 2023. Hinweise als Download

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Arbeiten zum Wiederaufbau der Ahrtalbahn laufen auf Hochtouren. Fachfirmen prüfen Stabilität und Tragfähigkeit des Bodens. Zum Beitrag



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TEE-Fahrten und mehr: DB-Museum bietet 2023 vielseitiges Programm an verschiedenen Standorten. Informationen als Download

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3.2.2023. Bahnhöfe im Stadtgebiet Remagen nunmehr weitgehend barrierefrei und attraktiver. Mehr…

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Das Bahnhofsgebäude in Remagen (Foto: IG Ahrtalbahnfreunde)

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Freie Fahrt…

… gilt nunmehr wieder für unsere Website, die wir wegen einer Abmahnwelle vorsichtshalber vom Netz genommen hatten. Über folgenden Link lassen sich die Hintergründe umfassend nachlesen. Wir haben auf jeden Fall sichergestellt, dass für unsere Webpräsenz diesbezüglich keine Probleme bestehen. Also sind wir wieder online und können weiterhin über Neuigkeiten aus der Bahnwelt berichten – mit dem Schwerpunkt „Ahrtalbahn“ – und natürlich auch über unsere Vereinsaktivitäten.
Themawechsel: Seit 2011 porträtiert das Magazin Regionalverkehr auf seiner Website ausgewählte Endstationen von Bahn und Bus. Eine sicherlich interessante Idee, die zum Reinschauen animiert. 30.12.2022 JG

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Frohe Weihnachten und alles Gute für 2023!

Ho Ho Ho…. erstaunlich, wie der Weihnachtsmann es geschafft hat, seinen traditionellen Rentierschlitten gegen einen Zug einzutauschen und damit das Ahrtal zu besuchen. Er setzt eben Signale! Ebenso mag man staunen, dass er Lok und Wagen bei der Sauschwänzlebahn ausgeliehen hat; aber das ist das Besondere an Weihnachten: Wunder gibt es immer wieder. Es wäre schön, wenn dies nicht nur bei uns geschieht, sondern auch weit über unsere Grenzen hinaus, mit der Hoffnung auf Frieden!
Foto: Ahrtalbahnfreunde

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26.11.2022. Gutgelaunt zur Weihnachtsfeier: Spaziergang von Remagen nach Kripp mehr Foto: Görgler

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Derzeit ist eine Zufahrt auf die B 266 „neu“ von Lohrsdorf/Heimersheim aus in Fahrtrichtung Bad Neuenahr-Ahrweiler durch die Flutfolgen nicht möglich. Foto: Görgler

B 266: Stadtrat nimmt Vorschlag aus Heimersheim an, Votum für nur 2 Spuren, Änderungen auch am Bahnhaltepunkt

31.10.2022 Bad NeuenahrAhrweiler/Heimersheim. Voller Erfolg für den Heimersheimer Arbeitskreis Fluthilfe, dessen Idee zum Rückbau der B 266 samt der Verschiebung des Haltepunktes Heimersheim in Richtung Lohrsdorf die Zustimmung von Bürgermeister und Stadtrat fand; dies mit Unterstützung aller im Rat vertretenen Parteien. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass die Ahr längs der Umgehungsstraße B 266 besonders eingezwängt ist, weshalb sich auch dort in der Flutnacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 das Wasser extrem aufstaute – mit verheerenden Folgen für die Bewohner von Heppingen und Heimersheim. Das Durchflussvolumen der Ahr würde durch die angedachte schmale Ortsumgehung in diesem Bereich von derzeit 450 auf rund 1.000 kbm Wasser pro Sekunde steigen, wie es von fachkundigen Beteiligten dargelegt wurde.
Die über eine lange Strecke zerstörten Fahrspuren in Richtung Westen sollen also künftig entfallen; stattdessen möchte man diesen Teilabschnitt auf Dauer einspurig je Fahrtrichtung eingerichtet wissen – wie bisher seit dem Hochwasser ohne Probleme als Provisorium in Betrieb. Damit kann auch die beschädigte Stützmauer der B 266 ein Stück von der Ahr weg erneuert werden, wodurch sich mehr Raum für den Fluß ergibt.
Bemerkenswert ist die Kehrtwende der Stadt: Denn erst im Dezember 2021 hatten Verwaltung und Mehrheit im Stadtrat den konstruktiven Vorschlag (mit zweispuriger B 266) durch die Fraktion der Grünen abgelehnt. Endgültig entscheiden, wie der zerstörte Teil der B 266 wieder herzurichten ist, werden jedoch die Verkehrsministerien von Land und Bund, schließlich geht es um eine Bundesstraße (die zudem als Umgehung bei Stau auf der A 61 vorgesehen ist). Priorität hat jetzt jedoch vor allem die ebenfalls zerstörte Zufahrt von der B 226 „alt“ über die Ahrquerung auf die B 266 „neu“ in Fahrtrichtung Bad Neuenahr-Ahrweiler, um die hohe Verkehrsbelastung auf der alten B 266 von Lohrsdorf in Fahrtrichtung Kreissstadt zu reduzieren.
Mit der möglichen Verschiebung des Bahnhaltepunktes vom bisherigen Standpunkt am ehemaligen Bahnhof Heimersheim in Richtung Lohrsdorf wird auch ein zusätzlicher Halt in Heppingen diskutiert, der übrigens ohne Beeinträchtigung der gewohnten Fahrtzeiten ebenso wie zusätzliche Haltepunkte in Bad Neuenahr-Ahrweiler (Mitte), Marienthal und Dernau möglich sein wird. Dies wiederum erlaubt der Wiederaufbau der Ahrtalbahn nunmehr im elektrischen Betrieb (statt bisher mit Dieselantrieben) – mit schnellerer Beschleunigung und kürzeren Bremswegen. Weitere Informationen auch auf der Website des Südwestfunks und als Filmbeitrag in der ARD-Mediathek im Rahmen von SWR Aktuell Rheinland-Pfalz vom 31.10.2022. JG

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Weltrekord: RhB mit 100 Waggons

29.10.2022 Schweiz. Über den neuen Bahn-Weltrekord berichten unter anderem mit Videos die Medien „Tagblatt“ oder „Blick“. Die Rhätische Bahn hat zum 175-jährigen Jubiläum der Schweizer Bahnen den Riesenzug über die Albula-Linie bewegt, eine der schönsten Strecken überhaupt.

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Interview: Wie geht es weiter mit dem Wiederaufbau der Ahrtalbahn?

21.10.2022. Christian Sauer (Leiter Wiederaufbau Ahrtalbahn bei der DB Netz AG) erklärt, wie der Wiederaufbau geschafft werden soll. Der komplette Beitrag ist in Blick-Aktuell erschienen.

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Auf weiten Strecken sind Bahngleise und Brückenbauwerke zerstört. Hier ein Foto im Bereich der „Bunten Kuh“, zeitnah nach
der Flut im Sommer 2021 aufgenommen. Fotos: Ahrtalbahnfreunde
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Besondere Bedeutung hat im Ahrtal die Wiederherstellung der Mobilität auf Straße und Schiene. Noch nicht endgültig abgeklärt ist, ob die B 266 „neu“ bei Heimersheim wieder 4-spurig sein wird. Ein Provisorium für die Auffahrt in Richtung Kreissstadt soll die B 266 „alt“ entlasten, wie im General-Anzeiger berichtet wird.





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Lkw zwischen sinkende Schranken geraten: Kollision trotz Schnellbremsung der Bahn

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Durch die Kollisiion war der Lkw auf die Gegenspur der Ahrtalbahn geschoben worden. Erfreulicherweise ist kein Personenschaden entstanden

19.10.2022 Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am frühen Morgen des 19.10. gegen 06.50 Uhr kollidierte die Ahrtalbahn auf ihrer Fahrt von Ahrweiler nach Sinzig auf dem Bahnübergang in der Nordstraße (OT Bad Neuenahr) mit einem LKW. Der 54-jährige LkW-Fahrer bog, aus einer Seitenstraße kommend, auf den Bahnübergang Nordstraße ab. Während des Rangierens auf dem Bahnübergang senkten sich die beiden Halbschranken. Der Lokführer der herannahenden Regionalbahn leitete eine Schnellbremsung ein, konnte jedoch einen Zusammenprall nicht mehr verhindern. Es kam glücklicherweise zu keinen Personenschäden. Nach einem Ersteinsatz der Polizeiinspektion Ahrweiler hatte die Bundespolizei Trier die Ermittlungen übernommen.
Aufgrund des Vorfalls ist der Streckenabschnitt zwischen Ahrweiler und Bad Neuenahr seit 7:00 Uhr gesperrt. Seitens der Deutschen Bahn ist ein Schienenersatzverkehr zwischen Remagen und Walporzheim eingerichtet. Quelle: Pressemitteilung der Polizei Bad Neuenahr-Ahrweiler. Fotos: Görgler

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Kommentar:
Wiederaufbau der Ahrtalbahn nicht in Frage gestellt!



Sorge bereiteten nicht nur den Menschen im Ahrtal mögliche Einsparungen im Bus- und Bahnverkehr, wie sie der SPNV-Nord (Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord) und ZÖPNV Süd (Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd) befürchtet. Manch ein besorgter Bürger sah nach den veröffentlichten Stellungnahmen gar den Wiederaufbau der Ahrtalbahn in Frage gestellt. Allerdings muß man die in verschiedenen Medien erschienenen Beiträge bzw. den Wortlaut genau lesen und richtig deuten: Die Vorsitzenden der Verbände, die Landräte Achim Hallerbach (Kreis Neuwied) und Dr. Fritz Brechtel (Kreis Germersheim) äußerten sich nämlich vor der Tagung der Länderverkehrsminister aufgrund der bis dahin ergebnislosen Gespräche zwischen Bundesregierung und Bundesländern zur Erhöhung der Regionalisierungsmittel. „Der Rheinland-Pfalz-Takt benötigt dringend mehr Geld, um die massiven Kostensteigerungen aufzufangen. Insbesondere die Preise für Energie, also Diesel und Strom sind so stark angestiegen, dass wir im Verlauf des Jahres 2023 Züge und Busse abbestellen müssen, sollte nicht in den kommenden Wochen ein klares Signal für mehr Geld kommen. Klappern gehört zum Handwerk und es ist richtig, dass die beiden Landräte auch auf diese Weise Druck machen, schließlich gehört der ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) zu den wichtigsten Infrastruktureinrichtungen eines Landes. Mehr Hilfen für den ÖPNV fordert übrigens auch der Deutsche Städtetag. Es geht also um höhere finanzielle Mittel, die über den Bund und die Länder im Rahmen der ÖPNV-Förderung fließen sollen.
Ahrtalbahnfreund Willy Tempel, der sich immer wieder in Presseartikeln mit dem ÖPNV auf Schiene und Straße befasst, hat recherchiert und die Pläne bezüglich der Ahrtalbahn in einem umfassenden Beitrag für die lokale Wochenzeitung Blick aktuell erläutert. Titel und Fazit zugleich: Der Wiederaufbau der Ahrtalbahn ist von der aktuellen Diskussion nicht betroffen.
Jürgen Görgler

49-Euro-Ticket soll kommen

Bremerhaven 12./13. Okt. 2022. Die Verkehrsministerkonferenz (VMK) befürwortet einstimmig die Einführung eines 9-Euro-Nachfolgetickets. Dies soll künftig 49 Euro im Monat kosten. Die Länder sind bereit, sich an den Kosten in Höhe von insgesamt 3,0 Milliarden Euro pro Jahr zu beteiligen. Nach zwei Jahren soll das Gesamtpaket hinsichtlich seiner klimaseitigen, verkehrlichen und finanziellen Wirkungen evaluiert werden. Die auszugleichenden Kosten sind spitz durch Bund und Länder nach Rettungsschirmsystematik abzurechnen. Im Optimalfall könnte das Ticket zu Beginn 2023 eingeführt werden. Wegen der finanziellen Auswirkungen muss die Ministerpräsidentenkonferenz dem Vorhaben jetzt noch zustimmen. Interessant dazu u. a. auch ein Beitrag im Handelsblatt oder auch vom ADAC.

„Altenahr Spaziergang“ und „Wiederaufbau nach der Flut“

Zwei interessante, aktuelle Beiträge im SWR und Deutschlandfunk, zum Nachlesen, Anschauen und Reinhören über unsere Rubrik „Klicks“

Historie 1980, 1987

Der letzter TEE fährt durch Remagen, VT 11 zum Jubiläum „100 Jahre Ahrtalbahn“ am Bahnhof Bad Neuenahr. Mehr…

Ab Oktober: Durchgängiger SEV, nächtliche Zugausfälle

Die B 267 ist wieder über Mayschoß hinaus in beide Richtungen befahrbar, somit fährt künftig nur noch eine durchgängige SEV-Buslinie von Bad Neuenahr-Ahrweiler bis Ahrbrück. Zudem gibt es auf der Strecke
Remagen – Walporzheim nächtliche Zugausfälle, auf der gesamten Strecke auch Baulärm. Weitere Informationen

InnoTrans: „Flirt“ mit Akkuantrieb

Praktisch ein Elektrotriebwagen mit Akku an Bord: Reiner Fuchs von den Ahrtalbahnfreunden berichtet über den neuen Flirt Akku BEMU von Stadler.

Ahrtalbahnfreunde im Podcast

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15.09.2022. Interview mit Wolfgang Groß (Sprecher der IG Ahrtalbahnfreunde e.V.) zum Thema „Wiederaufbau der Ahrtalbahn“ im Podcast #29 auf Langsamfahrt.de. Die von Gregor Börner betriebene Website bietet fortlaufend informative Nachrichten und Beiträge rund um die Eisenbahn – überwiegend zum Mithören, jedoch auch als Textnachrichten. Der fachkundige Online-Journalist Börner aus Lahnau (Hessen) ist übrigens hauptberuflich Lokführer…



Wasserstoffzug auf Rekordjagd

Alstoms Wasserstoffzug Coradia iLint ist auf Rekordjagd: Am 15. September ab 6 Uhr. Mehr über die Aktion

Regionalbahn aus Ahrbrück abtransportiert

mehr über die großangelegte Aktion

Netz mit Brennstoffzelle in Betrieb

Mehr über die Alstom-Züge in Bremervörde

Exkursion nach Luxemburg

Mehr in unserem Report

RB 620545: Vor Abtransport zerlegt

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Vorarbeiten für den Abtransport der Regionalbahn 620545: Links eine abmontierte Trittstufe, rechts Arbeiten an einem Antriebsmodul. Fotos: Ahrtalbahnfreunde

03.09.2022 (Beitrag aktualisiert). Die vom Hochwasser der Ahr (Juli 2021) in Kreuzberg überflutete Regionalbahn wurde kürzlich über Behelfsgleise bis zum Bahnhof Ahrbrück gezogen (Beitrag vom 29.6.2022 weiter unten). Mit schweren Lkw soll der Abtransport zwecks Instandsetzung oder Verschrottung (?) voraussichtlich am 6. September stattfinden. Bis dahin laufen Vorbereitungen, die 3-teilige Triebeinheit vom Typ Alstom Coradia LINT (Leichter, innovativer Nahverkehrstriebwagen) in transportable Einheiten zu trennen.
In Zusammenhang mit dem Abtransport und den nötigen Vorkehrungen an der Strecke ist eine Vollsperrung des Lingenberg-Tunnels in Altenahr am Vor- und Folgetag (5. und 7. September) notwendig. Darauf weist die Kreisverwaltung Ahrweiler hin. Demnach wird der Tunnel am Montag, 5. September, von 22:00 bis 24:00 Uhr, sowie am Mittwoch, 7. September, von 04:00 bis 06:00 Uhr gesperrt sein. Im und am Tunnel befindliche Verkehrszeichen müssen aufgrund der Höhe und Breite des beladenen Schwertransporters entfernt werden, damit dieser ungehindert passieren kann. Entsprechende Umleitungen sind ausgeschildert. Für den 6. September ist keine Sperrung vorgesehen.

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Der 100. ICE 4 heißt „Rheinland-Pfalz“

Mehr in unserem Report mit interessanten Infografiken

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Dazu beitragen, dass im richtigen Moment die richtigen „Hebel“ gezogen werden, darin sehen die Ahrtalbahnfreunde ihre Aufgabe – ganz besonders beim Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe

IG Ahrtalbahnfreunde: Ab sofort „e.V.“

27. Juli 2022. Im Verein noch stärker: Die Interessengemeinschaft Ahrtalbahnfreunde tritt ab sofort als eingetragener Verein (e.V.) auf. Damit verbunden sind Rechtssicherheit und erhöhte Akzeptanz. Wir begleiten weiterhin den Wiederaufbau der Ahrtalbahn, mit Austausch, Diskussionen und Medienarbeit. Darüber hinaus pflegen wir ein geselliges Miteinader, wozu auch die regelmäßigen Stammtische sowie Ausflüge zu interessanten Bahnzielen beitragen.

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Symbolbild: Gleisbauarbeiten mit Zweiwegebagger. Foto: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

Deutsche Bahn tauscht Betonschwellen aus

13. Juli 2022. Die Deutsche Bahn (DB) führt aktuell ein umfangreiches
Inspektions- und Austauschprogramm bei Betonschwellen aus. Die Arbeiten erfolgen vorsorglich, da im Zusammenhang mit dem Unfall bei Garmisch-Partenkirchen am 3. Juni auch Schwellen eines bestimmten Bautyps von den ermittelnden Behörden geprüft werden. Auch wenn die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind und die Unfallursache noch nicht feststeht, hat die DB rein vorsorglich entschieden, baugleiche Schwellen im Netz zu untersuchen.
Die Inspektionen sind bereits gestartet. Rund 200.000 Schwellen werden
untersucht. Sollte die DB Auffälligkeiten finden, tauscht sie die Schwellen
schnellstmöglich aus. Bis die Schwellen erneuert sind, fahren die Züge über die
betroffenen Stellen mit geringerer Geschwindigkeit. In einzelnen Fällen können
Streckenabschnitte auch gesperrt werden.
Die Schwellen sind durchschnittlich erst fünfzehn Jahre alt. Betroffen sind nach
derzeitigen Erkenntnissen rund 0,25 Prozent aller Betonschwellen im Netz der DB. Die Inspektionen umfassen Strecken in allen Regionen bundesweit. Erste
Schwellenwechsel haben bereits begonnen, einen umfassenden Plan erarbeitet die DB derzeit.
Bei den Arbeiten werden sich Einschränkungen wie Umleitungen oder
Fahrzeitverlängerungen nicht immer vermeiden lassen. Dafür bittet die DB alle
Reisenden um Verständnis. Aktuelle Fahrplaninformationen sind unter bahn.de oder im DB Navigator einsehbar. Quelle: DB Presse.

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Trotz schlechtem Wetter: Gleisabbruch der Ahrtalbahn im Bereich der Stadt Adenau. Das Bild entstand im April 1986. Ob es eine Chance zur Reaktivierung gibt? Foto: Görgler

VDV-Kongress: Erfolgreiche Reaktivierung von Schienenstrecken

Der VDV (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) veranstaltet am
27. September 2022 in Berlin einen Kongress, der Entscheidungsträgern in Stadt und Land sachdienliche Informationen liefern kann. Bereits 2020 hatte der Verband unter dem Titel „Auf der Agenda: Reaktivierung von Schienenstrecken“ ein Konzept vorgelegt, das vielen Städten und Gemeinden, aber auch Industrie- und Gewerbestandorten, den einst vorhandenen Anschluss an die Schiene zurückbringen soll. Das überwältigende Interesse der Medien sowie der politischen und gesellschaftlichen Öffentlichkeit habe gezeigt, dass die Zeit reif sei für eine deutlich verbesserte Erschließung der Fläche im schienengebundenen Personen- und Güterverkehr, so der VDV.
Zunächst soll auf dem Kongress die Reaktivierung von Schienenstrecken im Kontext der Verkehrspolitik der Bundesregierung diskutiert werden. Neben programmatischen Ansätzen zur Reaktivierung werden Praxisprojekte vorgestellt, bevor im Nachmittagsteil Finanzierungs- und Umsetzungsaspekte für künftige Reaktivierungsvorhaben erläutert und diskutiert werden. Weitere Informationen auf der VDV-Homepage.

Anmerkung: Die IG Ahrtalbahnfreunde sieht eine gute Möglichkeit und Chance, dass diese Veranstaltung beispielsweise auch der kommunalen Politik in Adenau sowie der Kreisverwaltung Ahrweiler richtungsweisende Informationen liefern könnte. Bisher ist diesbezüglich kaum Interesse aus der Johanniterstadt zu vernehmen. Zur Information: Der letzte Zug ab Bahnhof Adenau in Richtung Remagen startete am 1. Juni 1985. Danach erfolgte die Stilllegung des Bahnhofs und die sukzessive Demontage der Gleise. Jetzt, nach der Flutkatastrophe im Juli 2021, wurde in Verbindung mit dem Wiederaufbau der Ahrtalbahn bis zur aktuellen Endstation Ahrbrück wiederholt auf Kreisebene die Reaktivierung bzw. Fortführung der Bahnstrecke bis Adenau gefordert; nötig wäre jedoch auch ein zielgerichtetes Engagement der Stadt und Verbandsgemeinde Adenau. Schließlich geht es um zukunftsweisende Entscheidungen vor dem Hintergrund von Klimaveränderung und stetig steigenden Kosten der Mobilität auf der Straße: Mit Auswirkungen auf Handel, Gewerbe, Tourismus und natürlich auch den privaten Individualverkehr. Aus technischer Sicht stellt nach Ansicht der IG ein Wiederaufbau der Strecke von Ahrbrück bis Adenau auch bei leicht geändertem Streckenverlauf kein Problem dar. Wolfgang Groß, Sprecher der IG Ahrtalbahnfreunde.

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Unterwegs in Richtung Heimat: Ein Triebzug der Stuttgarter S-Bahn passiert Sinzig. Foto: Röcke

Ein bunter Gast auf der Rheinstrecke

Ein seltener Gast unter den Nahverkehrszügen in der Region rollte am Samstag, 16. Juli 2022 auf der linken Rheinstrecke: Ein vierteiliger Triebzug der Baureihe 423 der S-Bahn Stuttgart war auf dem Weg nach Süden und hatte – hier beim Passieren des Bahnhofs Sinzig um 12.23 Uhr – Remagen soeben durchfahren. Er befand sich auf Überführungsfahrt, vermutlich vom DB-Reparaturwerk Krefeld-Oppum zum Heimatstandort Plochingen. Derzeit werden von der DB-Fahrzeuginstandhaltung die 60 Stuttgarter Triebzüge der Baureihe 423 (Endwagen) und 433 (Mittelwagen) mit der Zugbeeinflussung European Train Control System (ECTS) ausgerüstet. Die Zug verkörpert das 2020 eingeführte neue Außendesign der Stuttgarter S-Bahn. Gebaut wurden die Züge zwischen 1998 und 2007.

9-Euro-Ticket: Deutlich mehr Bahnfahrten, Straße verliert kaum

14. Juli 2022. Im ersten Monat nach Einführung des bundesweiten 9-Euro-Tickets hat sich das Reiseaufkommen im Schienenverkehr deutlich erhöht.
Dies geht aus einer Sonderauswertung von Mobilfunkdaten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. Im Juni 2022 lagen die bundesweiten Bewegungen im Schienenverkehr im Schnitt 42 % höher als im Juni 2019. Im Mai 2022 hatten sie nur um 3 % höher als im Mai 2019 gelegen. Die Daten umfassen hierbei Bahnreisen ab 30 km. Die Aktivitäten im Straßenverkehr lagen im bisherigen Jahresverlauf meist leicht über dem Vorkrisenniveau von 2019. Mit Einführung des 9-Euro-Tickets war aber nur ein moderater Rückgang zu verzeichnen. Mehr zu dem Thema in Rail Business 29/22 (cm).



Überflutete Ahrtalbahn aus Dornröschenschlaf geholt

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Ein Jahr lang stand die überflutete RB Nr. 620545 auf dem Bahngelände in Kreuzberg.
Foto: Görgler
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Oben: Mit Gleisjochen wurde die Bahnstrecke zwischen Kreuzberg und Ahrbrück provisorisch installiert. Unten die Arbeiten auf Höhe von Pützfeld. Fotos G. Paetz
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Mittels ZWF wurde die Bahn in Richtung Ahrbrück gezogen. Foto G. Paetz

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Nahe des Bahnhofs Ahrbrück wartet die Regionalbahn auf ihren Abtransport – in mehren Teilen. Foto: Jürgen Gies

29.06.2022. Seit dem verheerenden Hochwasser im Juli 2022 stand ein überfluteter dreiteiliger Zug der Regionalbahn RB 39 auf dem Bahngelände Kreuzberg. Nunmehr hat die DB ein aufwändiges Bergungsprogramm gestartet: Zwischen Kreuzberg und Ahrbrück (Endstation der bisherigen Ahrtalbahn-Strecke) wurde anstelle der weitgehend zerstörten Bahngleise eine provisorische Gleisanlage gebaut. Darauf wird die Bahn mit der Triebwagennummer 620545 derzeit mittels Zweiwegebagger (ZWF) nach Ahrbrück gezogen, Das Manöver dauert ggf. noch an, da Teilstücke des Gleises zum Zeitpunkt der Reportage noch fehlten. Voraussichtlich Mittwoch (6. Juli) soll der Zug dem Vernehmen nach in mehreren Teilen zerlegt per Tieflader abtransportiert werden. Die Schleppfahrt nach Ahrbrück war nötig, da im engen Ortskern von Kreuzberg die Passage der Tieflader problematisch gewesen wäre. Nach dieser Aktion werden die provisorisch verlegten Gleisjoche vermutlich wieder abgebaut. Ob der betroffene Zug verschrottet oder wieder hergestellt wird, war noch nicht abzuklären. Wir werden weiter berichten, danken vor allem Bahnfreund Gregor Paetz für die Bereitstellung seiner Fotos von der aktuellen Aktion, ebenso Jürgen Gies aus Berlin, der den bis zum Abtransport abgestellten Regionalzug direkt in Ahrbrück fotografieren konnte.

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Die Fotomontage der IG zeigt, wie eine Seilbahn im Bereich der „Bunten Kuh“ aussehen könnte. Die Eisenbahnfreunde haben sich mit sachlichen Argumenten an der Diskussion beteiligt

Ahrtal: Keine Seilbahn im öffentlichen Personennahverkehr

22.06.2022. Der Kreis- und Umweltausschuss (KUA) des Landkreises Ahrweiler hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit der Frage befasst, ob der Bau einer Seilbahn durch das Ahrtal eine sinnvolle Alternative zum Wiederaufbau der durch die Flutkatastrophe stark beschädigten Ahrtalbahn ist. Bereits im Rahmen der Zukunftskonferenz „Wiederaufbau Ahrtal“ im Herbst letzten Jahres wurde der Vorschlag eingebracht, anstelle des Wiederaufbaus der Schiene eine Seilbahn durch das Ahrtal zu errichten. Mehr

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Derzeit offiziell nur für Fußgänger und Radfahrer frei: Bahnübergang Heppingen – Heimersheim

Zeitweise Sperrung der Ahrtalbahn

21.06.2022
Am kommenden Wochenende (26./27. Juni ist Vollsperrung für die Bahnstrecke zwischen Remagen und Walporzheim angesagt. An diesen Tagen wird zwischen Remagen und Bad Neuenahr eine technische Zugsicherung installiert, den „Zeitweise eingleisigen Betrieb“ (ZEB). Damit entfallen Befehle für die Lokführer und es besteht eine technische Sicherung gegen Gegenfahrten. Der Betrieb wird sicherer und flüssiger. Dies sind Arbeiten unter dem Oberbegriff: Signal- und Leittechnik (LST). In diesem Zusammenhang wird dann auch der Fahrplan deutlich verbessert. Ab Montag, 27.6. verkehren die Züge halbstündlich, Remagen ab Minute 12 und 42 nach Walporzheim.

2.6.2022
Die Deutsche Bahn erneuert auf der Ahrtalbahn im Abschnitt zwischen Remagen und Walporzheim die Stellwerkstechnik und baut in diesem Zusammenhang ebenfalls den Bahnübergang der Martinusstraße in Heppingen um. Durch die Arbeiten im Gleisbereich kommt es zu zwischenzeitlichen Sperrungen der Straße. Der Bahnübergang wird voraussichtlich bis zum 27.06.2022 gesperrt werden.

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Fotos vom Bereich um den Bahnübergang Heppingen sowie von der Ahrquerung mit dem Rest der ehemaligen, weggespülten Brücke sowie der nach der Flut erricheten Behelfsbrücke. Alle Fotos Ahrtalbahnfreunde/JG

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Wiederaufbau nach Plan

Im Mai 2022 präsentierte die DB Netz AG im Rahmen einer Veranstaltung an der Ahr einen detaillierten Plan zum Wiederaufbau der Ahrtalbahn bis zur Endstation Ahrbrück. Derzeit ist die Strecke von Remagen bis Walporzheim wieder in Betrieb (siehe Beitrag unten vom 13.12.2021). Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der DB Netz AG (Stefan Gleißner).




DB-Haltpunkt Ahrweiler Markt ist neugebaut und weitgehend barrierefrei – Züge fahren bis Walporzheim

13.12.2021. Seit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2021 verkehrt die Ahrtalbahn wieder stündlich von Walporzheim nach Bonn und umgekehrt. Dieser Streckenabschnitt war seit der Flutkatastrophe vom 14. auf den 15. Juli nicht mehr befahrbar.

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Bahnhof Bonn Hbf, Gleis 4

Nachdem am DB-Haltepunkt (Verkehrsstation) Ahrweiler-Markt die Firma „Strabag“ die beiden Bahnsteige in Rekordzeit von fünf Wochen barrierefrei umgebaut hatte, ist dies jetzt wieder möglich.

Die Bahnsteiglänge beträgt jeweils 140 Meter, und die standardisierte, barrierefreie Höhe 76 Zentimeter. Diese Arbeiten verliefen unter erschwerten Bedingungen. Schließlich mussten viele Maßnahmen von der parallel verlaufenden Bundesstraße ausgeführt werden. Jedoch sind die Zu- und Abgänge am Haltepunkt Ahrweiler Markt weiterhin nicht barrierefrei. Ursache ist vor allem die „Buckelbrücke“, die über die Gleise führt. Auch am Bahnhof Heimersheim hält die Ahrtalbahn jetzt wieder. Dort errichtete die heimische Holzbaufirma Hanisch in kurzer Zeit einen provisorischen Holzbahnsteig. Abfahrt der RB 30 in Walporzheim ist immer um Minute :18. Wochentags verlässt der erste Zug Walporzheim um 05.04 sowie um 06.18 Uhr stündlich. Sonntags verkehrt die Ahrtalbahn dort ab 07.18 Uhr.

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Nur fünf Monate Bauzeit

Nur fünf Monate nach den verheerenden Überschwemmungen im Ahrtal ist die Strecke der Ahrtalbahn bis Walporzheim wieder zweigleisig befahrbar. Für die Bahntrasse Ahraufwärts sind die Verhältnisse dann weit schwieriger. Jedoch äußerten sich alle Redner/Innen klar und übereinstimmend zum Wiederaufbau – und einer Elektrifizierung der Ahrtalbahn bis Ahrbrück. Hatten schließlich anlässlich der Eröffnungsfahrt von Remagen bis Ahrweiler am 08. November dieses Jahres auch die Rheinland-Pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, der damalige Bundes-Verkehrsminister Andreas Scheuer sowie DB Infrastruktur-Vorstand Ronald Profalla klare Bekenntnisse zum Wiederaufbau der Ahrtalbahn bis Ahrbrück gegeben. Diese Zusagen wurden am Bahnstieg Ahrweiler-Markt jetzt einhellig vertieft. Unter den Gästen auch die Freunde der Ahrtalbahn, um deren Sprecher Wolfgang Groß. Auf den Punkt brachte es die bisherige Staatssekretärin und künftige Ministerin des zuständigen Ministeriums, Katrin Eder, welche die Eisenbahn als Rückgrat der Verkehrswende bezeichnete: „Beim Wiederaufbau der Ahrtalbahn arbeiten wir mit Hochdruck für eine Elektrifizierung der Strecke,“ führte Eder aus. Dies brauche man nicht mehr zu diskutieren.

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Bahnsteig Richtung Bad Neuenahr

Elektrifizierung wird kommen

„Die Elektrifizierung wird kommen“, so Katrin Eder unmissverständlich. Am Ende solle der Neuaufbau der Ahrtalbahn eine zukunftsfähige und vollständig modernisierte Regionalbahn sein. Thorsten Müller, Verbandsdirektor des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz (SPNV) Nord hatte bei seiner kurzen Begrüßung die hohe Bedeutung der Ahrtalbahn und die Wichtigkeit eines vollständigen Wiederaufbaus betont. Es gebe noch sehr viel zu tun. Schließlich seien oberhalb Walporzheim acht Brücken, die gesamten Gleisanlagen sowie Bahnübergänge und Stellwerke zerstört.

Die neuen Bahnsteiganlagen in Ahrweiler Markt ermöglichten es nun den Reisenden, endlich stufenfrei ein- und auszusteigen. Dies wurde seit über 30 Jahren gefordert, war also mehr als überfällig und konnte nun endlich realisiert werden. Die noch fehlenden Wetterschutzhäuser sollen folgen.

Inbetriebnahme zweites Gleis Remagen – Bad Neuenahr unbestimmt

Die Instandsetzung des zweiten Gleises von Bad Neuenahr nach Remagen kann erst erfolgen, wenn sich die Stadt Bad Neuenahr mit dem Land über die endgültige Lage der Haltepunkte im Bereich Heimersheim einig ist. Am ehemaligen Bahnhof Heimersheim ist eine barrierefreie Überführung über die Ahr bis Heimersheim kaum zu realisieren. Die Ortsteile Lohrsdorf und Heppingen haben den Vorschlag gemacht, in ihrem Bereich zwei neue Haltepunkte zu bauen, die jeweils auch Heimersheim anschließen könnten.

Sicherungstechnik der eingleisigen Strecke

Um den Betrieb auf der eingleisigen Strecke zwischen Bad Neuenahr und Remagen flüssiger und sicher zu machen, ist die DB Netz bestrebt, so schnell wie möglich die Sicherungstechnik „Zeitweise eingleisiger Betrieb“ (ZEB) zu installieren. Spätestens danach kann wieder über ein zweites Zugpaar pro Stunde gesprochen werden.

Peinlich – DB musste Fahrplan nach drei Tagen eindampfen

30.11.2021. Leider waren die ersten Tage mit Bahnverkehr im Ahrtal nicht dazu angetan, Vertrauen in einen schnellen und modernen Wiederaufbau zu schaffen. Am 08.11.2021 wurde der Zugverkehr auf der flutzerstörten Ahrtalbahn im ersten Abschnitt von Remagen nach Ahrweiler provisorisch wiedereröffnet. Der Fahrplan der Linien RB 30 und 39 – beide sollten im Stundentakt verkehren – erwies sich jedoch schnell als unrealistisch. Als Grund nennt die DB „technische Unregelmäßigkeiten an Bahnübergängen, eine Langsamfahrstelle und einscherende Baufahrzeuge“. Zudem bräuchten die Sicherheitsvorkehrungen auf der derzeit nur eingleisig nutzbaren Strecke mehr Zeit als kalkuliert.

Wie konnte es zu solchen Planungsfehlern kommen?
Die Verspätungen und Zugausfälle auf der Ahrtalbahn waren für praxiserfahrene Eisenbahnerinnen und Eisenbahner vorhersehbar und hätten vermieden werden können. Zwar wurde in den letzten Monaten ein Gleis von Remagen bis Bad Neuenahr sehr rasch von der renommierten Fachfirma Leonard Weiss wieder aufgebaut, die Sicherungstechnik wurde jedoch nicht auf die Eingleisigkeit ausgerichtet und modernisiert. Dies hat zur Folge, dass ein zeitlich aufwändiges Sicherungsverfahren mittels fernmündlichen Zugmeldungen und schriftlichen Befehlen durchgeführt werden muss.

Es stellt sich die Frage, warum die DB Netz nicht die letzten Monate auch dafür genutzt hat, für den langen eingleisigen Abschnitt eine sichere und schnellere Methode zur Betriebsabwicklung zu planen und einzurichten. Durch den Einbau von Weichen in Heimersheim hätte z.B. der eingleisige Abschnitt verkürzt werden können oder durch Techniken für eingleisige Strecken wäre eine Signalisierung zum schnelleren Betriebsablauf möglich gewesen.

Bei der Eröffnung vor wenigen Tagen habe ich schon kritisiert, dass hinsichtlich des weiteren Aufbaus der Eisenbahninfrastruktur außer der Ankündigung, bald wieder bis Walporzheim zu fahren, keine Zeitschienen genannt wurden. Dazu wurde weder etwas zum Wiederaufbau des zweiten Gleises von Bad Neuenahr bis Remagen noch von der Strategie zum Bau der Oberahrtalbahn bis Ahrbrück mitgeteilt. Dabei sollte es doch für ein -auch international tätiges – Unternehmen wie der DB möglich sein, hierzu konkretere Aussagen zu treffen.

Um kurzfristig Stabilität in den Fahrplan zu bringen und wieder zwei Züge je Stunde und Richtung, dann aber im Abstand von ca. 30 Minuten von und nach Ahrweiler, anbieten zu können, wäre wahrscheinlich eine vorübergehende Kappung der durchgehenden Verbindung der RB 30 in Remagen notwendig. Diese Linie erleidet nach wie vor auf der Rheinstrecke zwischen Bonn und Remagen zum Teil erhebliche Verspätungen. In Verbindung mit dem eingleisigen Abschnitt auf der Ahrtalbahn kommt es dann zu weiteren betrieblichen Problemen, auch durch die Kurzwende in Ahrweiler. Bei dem Aufbrechen der Linie in zwei Teile könnte man diese betrieblichen Probleme zumindest bis zum Aufbau des zweiten Gleises lindern.

Bis Mitte nächsten Jahres sollte es der DB Netz aber möglich sein, das zweite Gleis zwischen Remagen und Bad Neuenahr wieder herzustellen. Dann könnte das Zugangebot wie früher geplant auf drei Züge in der Stunde je Richtung erhöht und die durchgehende Verbindung nach Bonn wieder eingerichtet werden.



Ahrtalbahn fährt wieder bis Ahrweiler

Am 8. November 2021 wurde der Zugbetrieb auf dem Teilstück Remagen – Ahrweiler wieder aufgenommen. Dies war Anlass für viel Prominenz, mit einem der ersten Züge nach Ahrweiler zu fahren.

Traditionsgemäß reisten Bundesverkehrsminister (amtierend) Scheuer, Infrastrukturvorstand DB Profalla mit dem Auto nach Remagen an (und von Ahrweiler natürlich auch wieder ab). Leider blieb neben einigen allgemeinen Redebeiträgen kaum Zeit für die Verkehrspolitiker, sich einmal den chaotischen Betriebsablauf am ersten Betriebstag und die nicht vorhandene digitale Welt der Sicherungstechnik auf unteren Ahrtalbahn mal anzuschauen.

Es ist einfach ein Rätsel, warum man solch eine Veranstaltung am allerersten Betriebstag durchführen muss, wenn alle Personale noch mit den neuen betrieblichen Bedingungen zu kämpfen haben, leidtragend wie so oft dabei die Tf, Fdl, Disponenten und örtliche Betriebsleiter. Solch eine Planung zeugt wohl auch davon, wie wenig Sachverstand in oberen Bahnetagen vorherrscht.

Positiv ist es auf jeden Fall, das zumindest die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler wieder an das Streckennetz der DB angeschlossen worden ist, wenn auch nur eingleisig zwischen Remagen und Bad Neuenahr.

Die Gleisbaufirma Weiß hat im Bereich Heimersheim auf ca. 1 km den Oberbau komplett erneuert und aufgebaut. Die Sicherungstechnik ist dagegen noch nicht modernisiert, die Zustimmung für die Züge erfolgt für die Fahrten auf dem Gegengleis mittels Befehlen. Dafür wurden Personalverstärkungen auf den Stellwerken Nf und der Blockstelle Bad Bodendorf durchgeführt.

Leider gab es seitens der DB und des Bundesverkehrsministers keinerlei Hinweise, in welchen Schritten der weitere Aufbau wieder erfolgen soll, die Aussagen blieben im Ungefähren. Konkret wurde jedoch die Wiederaufnahme des Betriebs bis Walporzheim für Mitte Dezember in Aussicht gestellt. Zur Zeit werden die Bahnsteiganlagen in Ahrweiler-Markt modernisiert, eine sehr langjährige Forderung auch der Ahrtalbahnfreunde.

Der aktuelle Fahrplan sieht zwei Züge je Stunde und Richtung vor, die sich leider im 10 Minuten Abstand folgen. Sinnvoll wäre es, bessere Angebote zu machen. Dies ist auf Grund der betrieblichen Umstände derzeit schwierig, sollte aber im Blick behalten werden.

Vor dem zweigleisigen Wiederaufbau zwischen Remagen und Bad Neuenahr muss nun geklärt werden, welche Haltepunkte erhalten bleiben bzw. neu gebaut werden sollen. Der alte Hp Heimersheim liegt zu den Ortsteilen Heimersheim, Lohrsdorf (keine Fußgängerwege) und Heppingen ungünstig, ein Brückenneubau an alter Stelle kommt nicht in Frage.

Die Freunde der Ahrtalbahn und Anwohner hatten daher schon vor Wochen den Vorschlag gemacht, zwei neue Haltepunkte einzurichten: Lohrsdorf (auch für Green/Heimersheim Süd) und Heppingen (auch für Heimersheim Nord). Im ersten Schritt ist nun die Stadt Bad Neuenahr gefordert, hierzu schnell eine Aussage zu treffen. Beide Haltepunkte könnten an Bü’s gebaut werden, so das ein barrierefreier Zugang möglich wäre. Bei Auflassung des alten Haltepunktes könnte das ahrseitige Gleis näher an das bergseitige herangerückt werden, sicherlich ein Vorteil.

Es wäre für die Qualität der Zugverkehre sicher auch ein wichtiger Schritt, wenn der untere Streckenabschnitt der Ahrtalbahn so rasch wie möglich mit moderner Signal- und Leittechnik ausgerüstet werden könnte.

Oktober 2021 – Bilder von der zerstörten Ahrtalbahn

Hier einige Bilder zur Zerstörung der Ahrtalbahn – weitere Bilder unter folgendem link: http://ustumm.diskstation.me/photo/share/qrapk7yn

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Stellwerk Kreuzberg im Oktober 2021
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Zwischen Kreuzberg und Altenahr





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Höhe Altenburg

Notwendige Maßnahmen zum Wiederaufbau der Ahrtalbahn

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Mayschosser Bogen
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wie vor
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Tunnel Mayschoss in Richtung Rech
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wie vor
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Zerstörte Brücke in Höhe Marienthal

Ahrtalbahnfreunde schreiben an Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Ministerin Anne Spiegel und alle MdL und MdB aus der Region

Wiederaufbau und Modernisierung so rasch wie möglich

Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin,

wie sicherlich bekannt ist, sind die Ahrtalbahnfreunde seit über 20 Jahren aktiv bei Fragen und allen Themen rund um die Entwicklung der Bahnstrecke Remagen – Ahrbrück.

In Folge der Hochwasserkatastrophe im Juli dieses Jahres liegt der Schwerpunkt unseres Engagements auf der raschen Wiederherstellung dieser für den Kreis Ahrweiler unverzichtbaren Schienenverbindung.

Da es bislang von Seiten der DB Netz AG kaum Informationen über die Schäden und zeitliche Planungen zur Wiederherstellung und Befahrbarkeit der Strecke gibt, haben wir uns mit Unterstützung von Experten selbst einen Eindruck der aktuellen Schadensbilder verschafft und daraus erste notwendige Überlegungen für einen raschen Wiederaufbau abgeleitet.

Wir möchten mit diesem Brief und unseren Vorschlägen keinesfalls den Verantwortungsbereich von Frau Ministerin Anne Spiegel übergehen. Da diese Themen aber nach unserer Meinung nahezu alle Bereiche ihrer Ministerien und Behörden und gegebenenfalls auch Bundesrecht umfasst, wenden wir uns direkt an Sie, verehrte Frau Ministerpräsidentin, und bitten um Unterstützung.

Im Mittelpunkt unserer Betrachtungen steht der am schwersten betroffene Abschnitt der Ahrtalbahn zwischen Walporzheim und Ahrbrück. Um hier so rasch wie möglich einen modernen und sicheren Wiederaufbau zu realisieren, sind nach unseren Überlegungen folgende Maßnahmen unverzichtbar.

Kompletter Neubau

Das Schadensbild auf der Oberahrstrecke (Walporzheim – Ahrbrück) umfasst nahezu durchgehend die gesamte Streckenführung mit den Bereichen Brücken, Dämmen, Stützmauern, Bahnübergänge und Oberbau. Ziel beim Wiederaufbau sollte ein möglichst hochwassersicherer Bau mit einer durchgehenden Erhöhung der Streckengeschwindigkeit auf mindestens 80 km/h sein. Dazu ist es notwendig, an einigen Stellen Linienverbesserungen durchzuführen und Weichen mit anderen Radien einzubauen. Zur Linienverbesserung ist auf Grund der früheren Zweigleisigkeit an vielen Stellen genügend Platz vorhanden.

Für die Sicherung der Zugfahrten sollte für die gesamte Strecke ein modernes und digitales zentrale Stellwerk eingerichtet werden.

Zugangebot nach Wiederaufbau

Um, wie auch im Deutschlandtakt geplant, zukünftig einen durchgehenden Verkehr von und nach der Ahrstrecke mittels Flügelung in Remagen bzw. Ankupplung an die elektrischen Züge der Rheinstrecke zu ermöglichen, sind die infrastrukturellen Voraussetzungen zu schaffen. Ziel wäre es, dies durch eine Elektrifizierung der Ahrstrecke oder den Einsatz kompatibler Hybridfahrzeuge zu realisieren. Die Entscheidung über die Zielrichtung sollte landesseitig zeitnah getroffen werden, um beim Wiederaufbau die notwendigen technischen Voraussetzungen zu schaffen.

Die Strecke zwischen Walporzheim und Ahrbrück war eingleisig. Wir gehen davon aus, dass auf Grund der Enge im Ahrtal der Wiederaufbau wieder eingleisig erfolgen wird. Zur Verbesserung des Fahrplanangebotes und besserer Qualität halten wir aber eine zusätzliche Kreuzungsmöglichkeit in Mayschoß für notwendig.

Problembereich Planfeststellung

Nach unseren Feststellungen ist zwischen Walporzheim und Ahrbrück nahezu durchgehend ein kompletter Neubau der Strecke notwendig. Aus technologischer Sicht ist dies anspruchsvoll, aber leistbar. Die Durchführung von Planfeststellungsverfahren ist aus unserer Kenntnis nicht notwendig, da wohl der Wiederaufbau in einem räumlich begrenzten Korridor auf der bisherigen Trassenführung erfolgen wird. Einschlägig zum Verzicht auf Planfeststellungsverfahren ist in diesem Fall der im September 2021 eingefügte Passus im § 18 Abs 1 Satz 5 Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG). Diese Regelung ist die Grundlage, den Wiederaufbau sehr rasch, ohne die mit Planfeststellungsverfahren verbundenen teilweise jahrelangen Verzögerungen und hohen administrativen Hürden durchführen zu können.

Ausschreibungen der Leistungen

Auch im Bereich der Ausschreibungen sollte es für den Bereich des Wiederaufbaus der Schienenverkehrsverbindung im Ahrtal Erleichterungen geben. Ab bestimmten Kosten sind normalerweise europaweite Ausschreibungen vorgeschrieben. Dies ist ein aufwändiges und langes Verfahren und ob geeignete Fachfirmen zum Zuge kommen, ist ungewiss. Uns ist bekannt, dass seitens des Bundesministeriums für Verkehr (BMVI) für die von der Katastrophe betroffenen Strecken eine Ausnahmeregelung für Ausschreibungen der Bauleistungen bis zum Ende des Jahres 2021 erlassen wurde. Diese Regelung muss bis zu einem von der DB Netz prognostizierten Datum zum vollständigen Wiederaufbau der Strecke verlängert werden.

Planungen des Wiederaufbaus

Für den Wiederaufbau der Straßenverbindungen wurde in Sinzig eine Stelle nur für die Straßenbauverwaltung eingerichtet. Nach unserer Meinung ist aber eine enge Zusammenführung der gesamten Planung aller Verkehrswege (Straße, Schiene, Radwege) unter engsten Einbezug der Wasserwirtschaft (u.a. Hydrologie) notwendig. Wie dies bei den unterschiedlichen Örtlichkeiten der Standorte der verschiedenen Planungsbereiche gewährleistet werden soll, ist aus unserer Sicht fraglich.

In Anbetracht der bundesweit fehlenden Planungskapazitäten auch für den Bahnbereich sind besondere Anstrengungen notwendig, entsprechende Ressourcen sicherzustellen. Dabei sollte die besondere Notsituation in der Ahrregion berücksichtigt und bewertet werden, um geeignetes Fachpersonal von anderen Großbaustellen für mehrere Jahre zu akquirieren und für den Wiederaufbau der Ahrtalbahn einzusetzen. Leider scheint seitens der für den Infrastrukturneubau zuständigen DB Netz wenig Engagement und Interesse an solchen Maßnahmen zu bestehen. Der Gedanke liegt nahe, dass seitens der Konzernleitung der DB Netz die notwendigen Aufbauplanungen und der Einsatz von entsprechenden Fachfirmen für den Wiederaufbau „einer Nebenbahn“ nicht prioritär behandelt werden.

Unklar ist für uns auch, wer für die planerische und technische Koordinierung aller Verkehrsträger und der Wasserwirtschaft verantwortlich ist.

Wir sind sehr interessiert daran, zukünftig in diesen Fragen mit ihren verantwortlichen Stellen im Dialog zu bleiben. Ein rascher, sicherer und moderner Wiederaufbau der Ahrtalbahn ist für die Bürgerinnen und Bürger der Region unverzichtbar. Wir unterstützen nachdrücklich die Bemühungen und Forderungen der Kommunen und des Kreises für die Stärkung ökologischer Verkehrsangebote wobei die Schiene das Rückgrat im Ahrtal bildet.



3. Oktober 2021 Pressemitteilung des Zweckverbandes SPNV Nord Koblenz

Wiederaufnahme des Zugverkehrs

Fahrgäste können ab 08.11.2021 wieder Nahverkehrszüge bis nach Ahrweiler nutzen – der Schienenersatzverkehr passt sich dem auch mit einem neuen Konzept mit dem Knoten Ahrweiler an.

Auf der infolge der Hochwasserkatastrophe von Mitte Juli erheblich zerstörten Strecke der Ahrtalbahn wird ab Montag, 8. November wieder Zugverkehr zwischen Remagen und Ahrweiler angeboten. Dabei wird die Linie RB 30, die derzeit nur zwischen Bonn Hbf und Remagen pendelt, auch den Abschnitt Remagen – Ahrweiler bedienen. Außerdem wird die Linie RB 39 in diesem Bereich der Ahrtalbahn verkehren. Die beiden Linien zusammen bieten ein Angebot von zwei Zügen pro Stunde.

Sobald der provisorische Bahnsteig in Heimersheim im Dezember gebaut ist, können die Züge auch dort halten. In Folge der noch nicht richtig vollständig nutzbaren Infrastruktur besteht in Bad Bodendorf die Besonderheit, dass diese Station in Fahrtrichtung Ahrweiler nur von der Linie RB 30 bedient werden kann. In der Gegenrichtung halten aber die beiden Linien dort.

Der ab 08.11. bis 11.12.2021 gültige Fahrplan der RB 30 und RB 39 ist der beigefügten Kundeninfo zu entnehmen. Digital ist er insbesondere über www.bahn.de/reiseauskunft bzw. www.bahn.de/aktuell und über die App „DB Navigator“ abrufbar.

„Damit die Fahrgäste ab 08.11. wieder mit dem Nahverkehrszug in einer ersten Stufe im Ahrtal mobil sind, haben sich die Baufachleute der DB und deren beauftragte
Unternehmen mächtig ins Zeug gelegt. Deswegen gilt Ihnen mein großer Dank.
Ich freue mich auch sehr, dass bei DB Regio und im SPNV-Nord viele Hände daran gearbeitet haben, dass sogar 2 Züge pro Stunde möglich sind,“ so Katrin Eder, Staatssekretärin im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz.
„Es ist mehr als nur ein großartiges Signal an die Fahrgäste, dass die Nahverkehrszüge wieder von Remagen bis Ahrweiler fahren können. Die öffentliche Mobilität normalisiert sich wieder ein kleines Stückchen. Mein großer Dank gilt allen, die hier die Heraus-forderungen gemeistert haben. Sobald die Bahnsteige in Ahrweiler Markt barrierefrei gebaut sind, können Fahrgäste die Züge sogar ab/bis Walporzheim nutzen,“ so Horst Gies, MdL, Erster Kreisbeigeordneter Landkreis Ahrweiler.

Auf dem neuen Fahrplan der Ahrtalbahn aufbauend wird das bisherige SEV-Konzept in enger Abstimmung mit dem Landkreis Ahrweiler dahingehend angepasst, so dass in Ahrweiler jeweils schnelle Anschlüsse in Richtung Dernau/Mayschoß, Gelsdorf und Ahrbrück entstehen. Im Schülerverkehr werden zahlreiche Zusatzfahrten eingesetzt.

Das neue SEV-Konzept umfasst folgende Linien:

• SEV-Linie 1: Ahrweiler – Walporzheim – Marienthal – Dernau – Rech (Ahr) – Mayschoß
• SEV-Linie 3: Ahrweiler – Gelsdorf – Altenahr – Kreuzberg (Ahr) – Ahrbrück
• SEV-Linie 5: Dernau – Gelsdorf
• SEV-Linie 6: Remagen – Bad Bodendorf – Lohrsdorf – Heimersheim –
Bad Neuenahr

Das neue SEV-Konzept funktioniert wie folgt:

SEV-Linie 1:
Der Abschnitt Mayschoß – Ahrweiler erhält mit dieser Linie stündlich schnelle Anschlüsse zur RB 30 und RB 39, also nach Bad Neuenahr, Remagen oder Bonn. Dernau und
Walporzheim werden mit zwei SEV-Fahrten pro Stunde an die Eisenbahn angebunden.

SEV-Linie 3:
Ahrbrück, Kreuzberg und Altenahr werden mit dieser Linie in Gelsdorf sowohl an die Linie 848 nach Meckenheim als auch in Ahrweiler an die RB 30 nach Remagen und Bonn angeschlossen.

SEV-Linie 5:
Die bisherige SEV-Linie 5 bleibt erhalten und verbindet Dernau auf direktem Wege mit Gelsdorf. In Dernau stellt sie Anschluss zur SEV-Linie 1 nach Rech und Mayschoß her.

SEV-Linie 6:
Trotz der wieder in Betrieb genommenen Ahrtalbahn kommt die neue SEV-Linie 6 hinzu. Sie hat die Hauptaufgabe, den noch nicht bedienbaren Bahn-Halt Heimersheim sowie die teilweise ausfallenden Bahn-Halte in Bad Bodendorf zu bedienen. In Remagen stellt sie den Anschluss an die RB 26 nach Bonn/Köln sowie den RE 5 (RRX) nach Koblenz her. In Bad Neuenahr ist sie mit den lokalen Buslinien verknüpft.

Die Fahrpläne des neuen SEV-Konzepts sind im Laufe der Woche (KW 44) über die genannten elektronischen Auskunftssysteme abrufbar.

Verbandsdirektor Thorsten Müller ist mit der Verteilung der beiden Nahverkehrszüge in den 60 min noch nicht zufrieden: „Auch vor dem Hochwasser sind die beiden Züge nicht gleichmäßig gefahren, sondern in einem 20/40 min Abstand. Eigentlich sollten ab
Dezember 2021 3 Züge pro Stunde alle 20 min fahren. Das wird aber erst im Sommer 2022 möglich werden. Vorher arbeiten wir mit DB Regio an einer besseren Verteilung der 2 Züge. Das dargestellte Buskonzept ist ein weiterer Zwischenzustand, denn die Hoffnungen liegen darauf, dass in naher Zukunft über die B 267 Busse direkt von Remagen bis nach Ahrbrück fahren können.“

Der SPNV-Nord bittet die Fahrgäste, sich mit den neuen Fahrplänen vertraut zu machen und Anpassungswünsche mitzuteilen.

Ansprechpartner beim SPNV-Nord:
Thomas Nielsen
Tel.: 0261/3029-1801
E-Mail: t.nielsen@spnv-nord.de

Ergänzung von den Ahrtalbahnfreunden

Der Zugverkehr auf dem „falschen Gleis“ von Bad Neuenahr nach Remagen wird mittels Befehlen durchgeführt. Mit dem Fahrplanangebot, zwei Züge kurz hintereinander, sind wir nicht zufrieden. Hier muss eine Änderung mit besseren Anschlüssen in Remagen erfolgen


Juli 2021

Drei Wochen nach der Flut

5. August 2021

Auch drei Wochen nach der Sturzflut an der Ahr gehen die Aufräumarbeiten weiter. DB Netz hat heute mitgeteilt, das voraussichtlich Ende des Jahres die Strecke von Remagen bis Walporzheim befahren werden kann. 

Dies war zu erwarten und ist ein erster guter Schritt. Weitere müssen folgen. Wir bleiben aktiv an der Schiene.

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Ausruhen auf Schwellen in Dernau

Wir konnten vor einigen Monaten alle Stellwerke und Signale fotografieren. Diese Bilder werden wir nach und nach einstellen. Wir gehen nicht davon aus, das die Stellwerke Dernau und Kreuzberg nochmal genutzt werden müssen. 

Naturkatastrophe an der Ahr – Ahrtalbahn weitgehend zerstört

20. Juli 2021

Wolfgang Groß

Die Bilder von den Zerstörungen durch die Flutkatastrophe in der Ahrregion sind wohl allen bekannt und bedrückend.

Die Infrastruktur der Ahrtalbahn ist weitgehend zerstört. Nahezu alle Brücken, viele Durchlässe,  Stützmauern, Bahnsteige und der Oberbau sind von den Flutwellen weggerissen oder so schwer beschädigt worden, das Neubauten notwendig werden.

Auf dem Abschnitt von Remagen bis Ahrweiler ist besonders der Bereich an der Ortslage Heimersheim betroffen. Ab Walporzheim ist der gesamte Gleiskörper mehr oder weniger so zerstört, so das ein kompletter Neuaufbau notwendig ist.

So grausam die Zerstörungen sind, so sollte auch bei den Planungen nach vorne geschaut werden. Die Ahrtalbahn ist wichtig und muss wiederhergestellt werden. Allen Diskussionen um Verkürzungen oder Stilllegungen sind Einhalt zu gebieten!

Die Chance für eine echte Modernisierung der gesamten Gleisanlagen sowie der Leit-und Sicherungstechnik sollte ergriffen werden. Dazu gehört auch die Überlegung für eine Elektrifizierung zumindest bis Dernau. Von Dernau bis Ahrbrück könnten die Tunnelbereiche für E-Betrieb zu klein dimensioniert sein, dies sollte jetzt mit der Machbarkeitsstudie schnellstens geprüft werden.

Dafür setzen sich die Ahrtalbahnfreunde ein.

Die Meinung dazu findet man auch im podcast unter dem link: http:langsamfahrt.de/22/

Bilder von der früheren Ahrtalbahn findet man komprimiert auch bei Drehscheibe online unter: https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?017,9790819

Bilder von der Zerstörung, aus der Zeit unmittelbar nach dem 15. Juli 2021, hier wird das Ausmaß der zu leistenden Aufbauarbeiten deutlich:

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Blick aus Richtung Remagen auf die Brücke der A 61, rechts die Trasse der hier stark betroffenen Ahrtalbahn
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Blick aus Richtung Bad Neuenahr auf den Bereich des Haltepunktes Heimersheim, der wie die dahinter liegende Fußgängerbrücke nach Heimersheim total zerstört wurde.
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Hp Walporzheim, von der Umgehungsstraße aus gesehen, wo Müll zwischengelagert wurde
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Zwischen Walporzheim und Dernau, an der Bunten Kuh
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Ebenfalls Brücke über die Ahr an der Bunten Kuh
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Blick von der Saffenburg auf die ehemalige Brücke über die Ahr zwischen Tunnel Mayschoß und Rech
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Wie vor, die Bundesstraße ist ebenfalls schwer getroffen
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Brücke im Bereich Altenahr hinter dem Tunnel und vor dem Haltepunkt
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Aufraumarbeiten im östlichen Bereich des Bahnhofs Dernau auf der Bundesstraße
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wie hier im Bf Gerolstein sind zwei LINT-Triebwagen im Bf Kreuzberg eingeschlossen worden


Stammtische ausgesetzt
Wegen der Naturkatastrophe u.a. im Kreis Ahrweiler setzen wir alle Stammtische aus. 

Gleisanschluss Apollinaris in Bad Neuenahr. Das Unternehmen plant am Standort Bad Neuenahr derzeit keine Reaktivierung
von Willi Tempel

In der April Ausgabe berichtet die Bahn-Fachzeitung „Eisenbahn-Kurier“, dass die Firma „Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH“ wieder plant, zunehmend Langstrecken-Transporte auf die Schiene verlagern. Im Jahr 2020 hat das Unternehmen durch die Verlagerung von Langstreckentransporten auf die Schiene deutschlandweit 1,7 Millionen LKW-Kilometer und 1.000 Tonnen CO2 eingespart. Zu diesem Unternehmen zählt seit einigen Jahren auch der frühere Apollinaris-Standort Bad Neuenahr. Diesen hat Coca-Cola im Jahr 2006 erworben. Hier werden neben Mineralwasser auch verschiedene andere Produkte abgefüllt. Dort existiert noch ein Gleisanschluss (Werksbahn nach § 2, Abs. 8 Allgemeines Eisenbahngesetz). Kurz hinter dem Bahnhof Bad Neuenahr in Richtung Rhein zweigt dieses Gleis auf das Apollinaris-Werksgelände ab, und führt vor dem heutigen Absperrzaun zweigleisig auf das Betriebsgelände. Hierfür besteht ein Infrastrukturanschlussvertrag (IAV) mit der DB Netz AG, zumindest bis zur Umsetzung des in Planung befindlichen Elektronischen Stellwerks (ESTW) auf der Ahrtalbahn.

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Gleisanschluss Apollinaris in Bad Neuenahr, kurz vor dem Werkstor (Foto Willi Tempel)

Im ersten Schritt soll hierbei zunächst ohnehin nur der ESTW-Abschnitt von Walporzheim Ahraufwärts bis Ahrbrück umgesetzt werden. Die zunehmenden Diskussionen um den wachsenden CO2-Ausstoß, aber auch LKW-Unfälle würden es nahelegen, diesen Anschluss wieder in Betrieb zu nehmen. Blick Aktuell fragte nach beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) sowie bei der Pressestelle von Coca-Cola, ob es Überlegungen des Unternehmens gebe, diesen Bahnanschluss kurz- oder mittelfristig wieder in Betrieb zu nehmen – was aus den geschilderten Problemen sicher auch vor Ort begrüßt würde.

Nicht betriebsfähig

Die Pressestelle des Hauses Coca-Cola teilte hierzu jetzt mit: „Derzeit sind die Gleise bei Coca-Cola in Bad Neuenahr nicht betriebsfähig. Wegen unseres geringen Volumens für Langstreckentransporte planen wir aktuell nicht, die Betriebsfähigkeit wieder herzustellen. Wir sind aber sehr froh, mit dem intermodalen Verkehr – einer Kombination aus langen Schienentransfers und kurzen Straßentransporten – eine nachhaltigere Lösung für unsere Langstreckentransporte mit überschaubarem Volumen gefunden zu haben. So war es uns bereits 2020 in Bad Neuenahr möglich, 100 Tonnen CO2 einzusparen.“ (Anm. d. Red.: Intermodaler Verkehr ist eine Sonderform des multimodalen Verkehrs, beschreibt eine mehrgliedrige Transportkette, und betrifft sowohl den Personen- als auch Güterverkehr. Im Personenverkehr werden hierbei innerhalb einer einzigen Reisekette verschiedene Verkehrsmittel verknüpft). 

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Direkt neben dem Gleisanschluss verläuft die Ahrstrecke (Foto Willi Tempel)

Schienengüternetz der Firma Coca Cola

Coca-Cola plant, hierzu bis Mitte des Jahres mit DB (Deutsche Bahn) Cargo ein bundesweites Schienengüternetz aufzubauen. In der Tat arbeite man daran, „unsere Treibhausgasemissionen zu reduzieren, und setzen dazu bei unseren Langstreckentransporten zwischen unseren Standorten zunehmend auf die Schiene – auch in Bad Neuenahr. Da wir in Deutschland jedoch weitgehend regional produzieren und ausliefern, ist unser Transportvolumen für Langstrecken gering. Deshalb nutzen wir an unseren Standorten intermodale Verbindungen, d.h. eine Kombination aus langen Schienentransfers und kurzen Straßentransporten von und zu den Umschlagbahnhöfen“. Mit den Bahntransporten ab Bad Neuenahr habe man so bereits 2020 die eingangs genannte Summe von über 100 Tonnen CO2 eingespart.  Die Pressestelle des Einbahnbundesamtes (EBA) teilte hierzu auf Nachfrage von Blick Aktuell mit, dass in Bezug auf den fraglichen Bahnanschluss beim Eisenbahn-Bundesamt bislang kein Förderantrag gestellt wurde. Hierbei handele es sich auch um eine Angelegenheit der Landeseisenbahnaufsicht. Diese läge in den Händen des Landesbehörden Rheinland-Pfalz.

Dezember 2020 Aktuelles zur Ahr- und Rheintalbahn

Bahnsteige für RRX-Halt in Bad Breisig und Sinzig

Hier kommt es zu weiteren Verzögerungen. Der Abschluss der Arbeiten am Bahnhof Bad Breisig soll voraussichtlich im dritten Quartal 2023 erfolgt sein. In Sinzig, so der Bahnsprecher auf Rückfrage von Blick Aktuell weiter, sei die vollständige Nutzung auf 170 Metern bereits möglich. Die letzten drei Türen des RXX müssen jedoch bis zur Erweiterung des Bahnsteigs (voraussichtlich 2023) geschlossen bleiben.

Bahnhof Remagen

Hierzu teilte die DB-Pressestelle mit, dass Umbau und Modernisierung der Bahnsteige 2 und 3 sowie des entsprechenden Bahnsteigdaches bereits abgeschlossen wurden. Zusätzlich wurden Oberbauarbeiten an Gleis 2 und 3 erledigt, und die Beleuchtung erneuert. Gleis 1 und der Fahrstuhl dort sind ebenfalls in Betrieb. Die Arbeiten zur Sanierung des historischen Bahnsteigdachs am Hausbahnsteig in Remagen wurden, so DB, Anfang Mai – nachdem die Genehmigung durch das Landesamt für Denkmalpflege vorlag – aufgenommen. Dafür wurde das Dach zunächst zurückgebaut, um den Schädigungsgrad zu analysieren. Aufgrund strenger Denkmalschutzauflagen, die bspw. eine Sandstrahlung ausschließen, ist die Restaurierungsarbeit der Stützen deutlich zeitaufwendiger, als vor dem Rückbau veranschlagt. Die zeitaufwendige Bearbeitung der Stützen und die zusätzliche Abstimmung mit der Denkmalpflege bedingen eine Verschiebung der vollständigen Fertigstellung des Bahnhofs im kommenden Jahr.

Bahnhof Oberwinter

Der Bahnsteig wird, so die Bahn, voraussichtlich nach dem Ende der Sperrpause, Anfang Februar 2021, in voller Länge für die Reisenden in Nutzung gehen. Hier gibt es jedoch Beschwerden von Bahnnutzern und der Initiative Bahnhof Oberwinter, weil die provisorische Bushaltestelle derzeit 320 Meter vom Bahnhof entfernt liege, und die Anschlussbusse wegen knapper Übergangszeiten nur schwer erreichbar seien. In dieser Sache habe die Stadtverwaltung Remagen eine Verlegung durch eine Halbierung der Distanz zwischen Bahnhof und Bushaltestelle jedoch kategorisch abgelehnt.

Reaktivierung von Gleis zwei und Gebäudeschäden am Bahnhof Walporzheim:

Am Bahnhofsgebäude Walporzheim sind deutliche Sackungsschäden sichtbar. Die Bereiche sind bereits seit einiger Zeit mit Flatterbändern abgesperrt. Hierzu teilte die DB-Pressestelle lediglich mit: „Die weitere Nutzung des Bahnhofsgebäudes Walporzheim wird derzeit geprüft.“ Das vor etlichen Jahren ausgebaute zweite Gleis 2 am Bahnhof Walporzheim soll reaktiviert werden. Geplant ist dies im Zusammenhang mit der 2. Baustufe des Elektronischen Stellwerks (ESTW) im Abschnitt Remagen – Walporzheim, voraussichtlich 2029. Diese Reaktivierung ist zur Verbesserung des Taktverkehrs der Ahrtalbahn längst überfällig.

Elektronisches Stellwerk (ESTW), 1. Baustufe zwischen Walporzheim –
und Kreuzberg/Ahrbrück

Die Inbetriebnahme der Baustufe 1 ESTW im Abschnitt Walporzheim – Ahrbrück sei, so die DB-Pressestelle, nach jetzigem Stand für Ende 2021 vorgesehen. Im Rahmen der ESTW-Maßnahme wird der Bahnübergang Dernau, Steinbergsmühle, mit einer Schrankenanlage in Verbindung mit Lichtzeichen technisch gesichert.  Außerdem erneuert die DB den Bahnübergang Dernau-Mitte sowie Kreuzberg vollständig. Für diese Anlagen läuft derzeit das Planfeststellungsverfahren. Beim Bahnübergang in Altenahr finden im Rahmen des ESTW-Projektes signaltechnische Anpassungsarbeiten statt. Die Bahnsteige und die Zugänge in Dernau und Kreuzberg müssen im Zusammenhang mit dem ESTW-Projekt nicht erneuert werden. „Die Erneuerung der Bahnsteige plant die DB nach heutigem Stand voraussichtlich in 2024“, so betonte die DB jedoch.

Baustufe 2 Remagen – Walporzheim:

Die Realisierung der 2. ESTW-Baustufe ist, so der Bahnsprecher, voraussichtlich in 2029 geplant. Nach derzeitigem Stand sollen fünf Bahnübergänge im Rahmen dieser zweiten Baustufe erneuert werden: Bodendorf, Lohrsdorf, Heimersheim sowie die beiden Übergänge in Bad Neuenahr. In Zusammenhang mit dieser 2. Baustufe des ESTW im Abschnitt Remagen – Walporzheim soll dann, wie oben geschildert, gleichzeitig Gleis 2 am Bahnhof Walporzheim reaktiviert werden.

Landesgartenschau 2022

Anlässlich der Landesgartenschau (LAGA) 2022 in Bad-Neuenahr-Ahrweiler plant der SPNV-Nord eine Ausweitung des Zug-Angebots auf der Ahrtalbahn zwischen Remagen und Dernau, mit Einführung eines 20-Minuten-Taktes an den LAGA-Wochenenden und Feiertagen. Eine Ausweitung auch auf montags bis freitags, und über die LAGA hinaus, wird derzeit geprüft.

Elektrifizierung Ahrtalbahn

Hierzu hat sich der SPNV-Nord um Verbandsdirektor Thorsten Müller mittlerweile eindeutig geäußert. Bei der SPNV-Verbandsversammlung am 01. Dezember 2020 in Koblenz wurde betont, dass sich der SPNV-Nord als bedeutenden Beitrag zum Klima- und Umweltschutz und zur Steigerung der Attraktivität des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) für Elektrifizierungsprojekte einsetze; insbesondere von Nebenstrecken des Nahverkehrs an bereits elektrifizierte Hauptstrecken. Konkret seien dies die Ahrtalbahn zwischen Remagen und Ahrbrück sowie die Moselweinbahn zwischen Bullay und Traben-Trarbach. Beide Strecken seien auch Teil des Zukunftskonzepts „Deutschland-Takt“, der eine Elektrifizierung unterstellt. Damit ließen sich neben dem ökologischen Potenzial auch bedeutende Angebotsverbesserungen für die Fahrgäste erreichen sowie eine wirtschaftlichere Nutzung gewährleisten. Der SPNV-Nord-Verbandsvorsteher, Landrat Dr. Jürgen Pföhler, sieht den SPNV-Nord als zuverlässigen und stabilen Partner: „Mit den heutigen Beschlüssen hat er die Tore für die Zukunft des SPNV im Norden von Rheinland-Pfalz weit aufgemacht. Ich hoffe, dass die Strecken-Elektrifizierungen und damit einhergehenden Angebotsverbesserungen für die Fahrgäste auch wirklich umgesetzt werden können.  Wir haben das Land gebeten, die kommunale Ebene bei der Finanzierung nach dem Bundes-GVFG mit mindestens 50 % zu unterstützen.“ Auch die Ahrtalbahnfreunde befürworten dieses Vorhaben nachdrücklich, so deren Sprecher Wolfgang Groß  

August 2020

Funktion der Klimananlagen in Bussen

Aus aktuellem Anlaß hier ein Hinweis zu einem Beitrag von Sascha Böhnke, Bustester der Faschzeitschrift Omnibusrevue,   zur Funktion der Klimaanlage, auch mit Hinweis auf Corona. Sehr verständlich und gut dargestellt. Vielleicht auch eine Hilfe fürs eigene Auto.

Juli 2020

SPNV-Nord-Verbandsdirektor Thorsten Müller bei den Ahrtalbahnfreunden 

Ahrtalbahnstrecke Pilotprojekt für Hybridzüge – Reaktivierung bis Adenau?

20-Minuten Takt bis Dernau – Kombi-Ticket zur Landesgartenschau?

Auf Einladung der Freunde der Ahrtalbahn referierte jetzt Thorsten Müller, Verbandsdirektor des Zweckverband SchienenPersonenNahVerkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord), zu aktuellen Themen des Öffentlichen Personen Nahverkehrs (ÖPNV). Diese Funktion hat Müller vor anderthalb Jahren übernommen – und sich in dieser Zeit allenthalben bereits einen guten Ruf verschafft.

Nach kurzer Begrüßung durch Wolfgang Groß, den Sprecher der Ahrtalbahnfreunde, gab Thorsten Müller einen Überblick über Zukunft und Perspektiven des ÖPNV im Bereich des SPNV Nord – und freute sich über die Philosophie der Ahrtalbahnfreunde zur Verbesserung der Qualität auf der Ahrtal-und Rheintalbahn. Zum SPNV-Nord Geschäftsbereich gehören etwa die Bereiche Mosel mit Trier, Hunsrück, Westerwald, Siegerland, Eifel und der Ahrkreis. Dem SPNV Nord stehen jährlich rund 180 Millionen Euro für SPNV-Zwecke zur Verfügung. Damit besteht ein Nachholbedarf gegenüber dem SPNV Süd, der mit höheren Mitteln ausgestattet ist.   Neben dem Hauptthema Ahrtalbahn standen aber auch die Verbindungen an Rhein, Mosel und Lahn im Mittelpunkt der Ausführungen.

Bei der gut besuchten Veranstaltung im Winzerverein Bad Bodendorf konnte Wolfgang Groß auch Wolfgang Schlagwein, den Grünen Fraktionsvorsitzenden im Kreistag Ahrweiler, begrüßen. Der hatte sich zuletzt in der Diskussion um das geplante neue Nahverkehrsgesetz engagiert. Schlagwein brachte nochmals die Bedenken gegen den Gesetzentwurf für eine zentrale Organisation vor, „der mittlerweile nach der massiven Kritik wenigstens in den kritischsten Punkten geändert werden soll.“ Eine Umsetzung hätte, durch die Auflösung von SPNV Nord (Koblenz) und Süd (Kaiserlautern) sowie der fünf Verkehrsverbünde nicht nur für Rheinland-Pfalz fatale Folgen gehabt, sondern auch massiv in den angrenzenden Nachbarbundesländern. Nun solle die Regionalität, so Thorsten Müller, jedoch erhalten bleiben. Zunächst ging Müller dann auf einige überregionale Strecken und Vorhaben ein. So etwa die dringend benötigte „Weststrecke Trier“, für deren Umsetzung er schlussendlich in 2024 rechnet. Bei solchen Projekten müsse es zu einer Baubeschleunigung kommen, so Müller.

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Vortrag von Thorsten Müller im historischen Kelterhaus des Bodendorfer Winzervereins Foto Willi Tempel

Reaktivierungen

Auch die Reaktivierung der Hunsrückquerbahn ist derzeit ein aktuelles Thema, zumal dort ein privates Unternehmen eigenständig zunächst den Güterverkehr wieder aufnehmen will. Die Hunsrückbahn ist eine teilweise stillgelegte Eisenbahnstrecke. Diese führte in ihrer gesamten Länge von Langenlonsheim über Stromberg, Simmern, Kirchberg, Büchenbeuren (Abzweig Flughafen Hahn), Morbach, Thalfang bis nach Hermeskeil. Die Infrastruktur dieser Trasse ist noch fast vollständig vorhanden. Für die ebenfalls geplante Reaktivierung der Eifelquerbahn verkündete Thorsten Müller positive Nachrichten, vor allem durch einen Beschluss der Verbandsversammlung des SPNV Nord. Hier wurde mittlerweile eine Machbarkeitsstudie festgelegt. Diese Strecke würde unter anderem über den Ausgangspunkt Gerolstein über Daun – Kaisersesch – Mayen – Andernach wieder eine direkte Verbindung aus der Eifel an das Rheintal sowie an die Lahn verschaffen.

Thorsten Müller sprach auch die andauernden Pünktlichkeitsprobleme beim Regional-Express (RE) 5 und mit der Mittelrheinbahn an. „Auch die Bauarbeiten zur Verbesserung der Streckensituation nerven die Fahrgäste,“ versteht Müller den Groll der Bahnkunden. Und die Fertigstellung der Bahnsteige Sinzig und Bad Breisig – eigentlich bis 2021 zugesagt – soll nun erst 2024 erfolgt sein. Auf der rechten Rheinseite soll ab 2026 zweistündlich ebenfalls ein RE zwischen Frankfurt und Koblenz, über Wiesbaden, verkehren. Eines der größten Probleme seien weiter die seit „Corona“ auf 10 bis 15 Prozent eingebrochenen Fahrgastzahlen. Ende Juni sei man noch nicht über eine Quote von 50 Prozent hiervon gelangt. Auch die vielen Beschwerden gegen den Tarifdschungel in Deutschland teilt Thorsten Müller. Zumal es in der Schweiz gelungen sei, mit einer innovativen App alle Tarife zu integrieren und immer den günstigen Fahrpreis zu erhalten. Die beiden Schienen-Strategieprojekte – Deutschland-Takt im Bund und Rheinland-Pfalz-Takt in RLP – haben den Zielhorizont 2030.

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Thorsten Müller im Fachgespräch mit Wolfgang Groß Foto: Willi Tempel

Nachholbedarf

An der baulichen Situation (insbesondere den Bahnsteighöhen) vieler Bahnhöfe und Stationen der Ahrtalbahn sieht Thorsten Müller Nachholbedarf. Auch hier beklagte Müller die langen Umsetzungszeiten, etwa am Haltepunkt “Ahrweiler Markt“. Zu einer Fahrzeitplanstabilität sollen neben dem geplanten ESTW (Elektronisches Stellwerk) und später DSTW (Digitales Stellwerk) zwischen Remagen und Ahrbrück weiterhin die Reaktivierung des zweiten Gleises am Bahnhof Walporzheim beitragen.

Ebenso könnte eine Elektrifizierung an der Ahr die Fahrzeiten verringern. Diese Maßnahme befinde sich zwar auf der Prioritätenliste des Landes Rheinland-Pfalz, von der angekündigten Elektrifizierungs-Offensive des Bundes sei bislang jedoch noch nichts passiert. „Woher das Geld für diese Maßnahme kommen soll, ist unklar und nicht geklärt, obwohl die Zeit drängt,“ stellte Wolfgang Groß fest. Ob diese im Zusammenhang mit dem Deutschlandtakt notwendige Oberleitung komme, sei daher nicht absehbar. Thorsten Müller teilte weiter mit, dass auf der Ahrtalbahn ein Pilotprojekt des SPNV Nord – zusammen mit den Land Rheinland-Pfalz – mit Hybridfahrzeugen (BEMU – Anmerk.: Batterie/Elektrisch) vorgesehen sei. Bei allem gehe es darum, wohin die Mehrzahl der Bahnkunden aus dem Ahrtal am besten ohne Umsteigen kämen. Wolfgang Groß sprach in diesem Zusammenhang positiv die im Entwurf des Deutschlandtaktes vorgesehen Direktverbindung von Ahrbrück bis Wuppertal an. Die Reaktivierung der Ahrtalbahnstrecke zwischen Ahrbrück und Adenau hält Wolfgang Groß „mit 85 bis 90 Prozent“ für realisierbar. „Hier muss es jedoch politische Impulse vor Ort geben“ forderte er gleichzeitig ein. Zur Landesgartenschau vermissen die Ahrtalbahnfreunde bislang sowohl ein Verkehrskonzept als auch die Einführung eines Kombi-Tickets.  Dies befürwortet auch Thorsten Müller für den Besuch der Weinfeste an der Ahr etc. Für Wolfgang Schlagwein gehört ein Kombi-Ticket zu einer nach eigenem Anspruch „klimaneutralen“ Landesgartenschau unbedingt dazu. Die Ahrtalbahnfreunde begrüßen die Absicht des SPNV Nord, mit der Landesgartenschau im Ahrtal auch einen 20-Minuten-Takt von Remagen nach Dernau einzuführen.

Aus dem Zuhörerkreis wurde abschließend der Stillstand beim geplanten Bahnhaltpunkt „Bad Neuenahr-Mitte“ beklagt.

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SPNV-Nord engagiert sich für alternative Antriebsformen auf der Ahrtalbahn

September 2019

Wie erst kürzlich bekannt gemacht wurde, setzt der SPNV-Nord sich gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Verkehrsministerium für alternative Antriebsformen auf Eisenbahnstrecken ein, wovon konkret auch die Ahrtalbahn profitieren soll.

Die Verbandsversammlung des SPNV-Nord stellt sich mit dem Beschluss vom 6. August 2019 aktiv den Herausforderungen des Klimawandels und hat einer Umsetzungsstudie für zwei Pilotanwendungen zugestimmt.

Schon im Herbst soll die Studie beauftragt werden, mit der zwei mögliche Anwendungen alternativer Antriebsformen für den kombinierten Einsatz auf elektrifizierten und nichtelektrifizierten Strecken auf der Ahrtal- und der Pellenz-Eifel-Strecke näher unter die Lupe genommen werden sollen.

Ziel dabei ist der Testbetrieb eines Batteriezuges auf der Ahrtalbahn und eines Wasserstoffzuges auf der Pellenz-Eifel-Bahn.

Entgegen der jüngsten Befürchtungen bedeutet dies aber keineswegs eine Verzögerung der Pläne zur Elektrifizierung der Ahrtalbahn, an der seitens des SPNV-Nord gemeinsam mit dem Land festgehalten wird.
Die Bestrebungen zum Test der Praxistauglichkeit alternativer Antriebstechnologien auf der Ahrtalbahn stehen in engen Zusammenhang mit den Plänen zur Elektrifizierung der Strecke und sollen dazu beitragen, mittels Übergangslösungen eine Abkehr vom Dieselantrieb zu beschleunigen.

So der SPNV Nord aus Koblenz, man darf auf den Versuch gespannt sein.

Bahnhof Rech und Bahnhaltepunkt Ahrweiler-Markt: Umbau in 2021       

Ahrweiler-Markt aber ohne barrierefreien Zugang – beide Dernauer Bahnübergänge werden modernisiert

Elektronisches Stellwerk (ESTW) soll ebenfalls 2021 in Betrieb gehen

24.7.19

In die Umsetzung des Elektronischen Stellwerks (ESTW) an der Ahrtalbahnstrecke zwischen Walporzheim und Kreuzberg kommt Bewegung. Ursprünglich war die Deutsche Bahn (DB) Netz AG ja schon von einer Inbetriebnahme des ESTW in der II. Jahreshälfte 2018 ausgegangen. Die Entwurfsplanungen für das ESTW zwischen Walporzheim und Ahrbrück waren bereits abgeschlossen. Dann war die Umsetzung, wie andere Bahnprojekte auch, trotz der bereits begonnenen Vorbereitungsarbeiten aus finanziellen Gründen gestoppt worden. Die aktuellen Planungen sehen nach Information von DB Netz vor, dass die Bedienung des ESTW von Ahrweiler aus erfolgt. Das Gebäude für die technischen Einrichtung für den Betrieb des ESTW soll jedoch in Walporzheim stehen. Zunächst die soll moderne Technik in einer ersten Baustufe nur von Ahrweiler ahraufwärts bis Ahrbrück realisiert werden.

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Das mechanische Einfahrsignal A Bf Dernau wird bei einem elektronischen Stellwerk mit einem Lichtsignal ersetzt. Foto: Wolfgang Groß
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Auch in Kreuzberg werden dann die mechanischen Ausfahrsignale verschwinden.

Der Streckenbereich von Remagen bis Ahrweiler soll in einer späteren Maßnahme umgesetzt werden.   Damit bleiben die mechanischen Stellwerke Bad Bodendorf, Bad Neuenahr und Ahrweiler noch erhalten. Die Inbetriebnahme der ersten Baustufe ist aktuell für 2021 geplant. Dies ergibt sich auch aus der offiziellen DB-Mittelfristplanung. Demnach ist dies im Ländergespräch gegenüber dem Verkehrsministerium auch schon entsprechend kommuniziert worden.

Haltepunkte Rech und Ahrweiler-Markt

Auch der barrierefreie Umbau des Bahnhofs Rech sowie des Bahnhaltepunktes Ahrweiler-Markt sollen im Jahr 2021 realisiert werden. Der Zweckverband SchienenPersonenNahVerkehr (SPNV) Nord teilte hierzu mit, dass diese beiden Projekte seitens der DB Station & Service bis 2021 umgesetzt werden sollen. Jedoch heftiger Wermutstropfen: Für Ahrweiler-Markt ist bislang zwar die Barrierefreiheit der Bahnsteige vorgesehen; an einer vollständig barrierefreien Lösung (Zu- und Abgang zu/von den Gleisen 1 und 2) wird derzeit jedoch weiter gesucht. Diese Zuwegung hätte über Privatgrundstücke geführt und auch ein Bahnübergang wäre notwendig geworden. Hier kam es jedoch zu keiner Einigung. Die Planungsunterlagen der Station Ahrweiler-Markt sollen, so der SPNV Nord in seiner Antwort weiter, in nächster Zeit beim Eisenbahnbundesamt (EBA) zur Planfeststellung abgegeben werden, und die Bauarbeiten dann im Jahr 2021 erfolgen.

 Haltepunkt Bad Neuenahr-Mitte

Um den vorgesehenen neuen Bahnhaltepunkt Bad Neuenahr-Mitte ist es ruhig geworden. Im Landesgartenschau-Prospekt allerdings ist dieser noch als nutzbarer DB-Haltepunkt angegeben. Hierzu führt der SPNV Nord aus: „Die Station Bad Neuenahr-Mitte gehört zur sogenannten Stationsoffensive, welche derzeit noch Gegenstand der Verhandlungen zwischen Land, Aufgabenträgern und der DB ist. Außerdem werden zur Zeit flankierende Infrastrukturmaßnahmen untersucht. Wir werden zu gegebener Zeit berichten, wenn konkrete Ergebnisse vorliegen“.

Modernisierung der Dernauer Bahnübergänge

In den geplanten Umbau und Modernisierung der beiden Bahnübergänge Dernau-Mitte und „Steinbergsmühle“ kommt Bewegung.  Bürgermeister Alfred Sebastian teilte hierzu mit, dass letzter sein Informationsstand hierzu das Jahr 2021 als Realisierungszeitraum sei.

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Vorarbeiten der Bahn am Bü Steinbergsmühle Foto: Willi Tempel

Besonders eine technische Sicherung beim Bahnübergang Steinbergsmühle ist lange überfällig. Der Bahnübergang ist technisch nicht gesichert, die Züge fahren max. 20 km/h und geben Achtungssignal. Vor Jahren ereigneten sich hier tödliche Unfälle, eine Modernisierung ist auch auf Grund des gestiegenen Kfz-Aufkommens mehr als überfällig. Hier sollten zwei Halbschranken installiert werden.

Willi Tempel

Elektrifizierung der Ahrtalbahn – wann?

Juli 2019

Der NVR in Köln hat ja Ende 2018 beschlossen, die Strecke der S 23 von Bonn Hbf – Euskirchen – Bad Münstereifel zu elektrifiziert. Außerdem soll auch die Eifelbahn von Köln bis Kall unter Fahrleitung kommen. Die beschloss die NVR-Verbandsversammlung Ende November 2018 in Köln einstimmig.

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Nach der Machbarkeitsstudie und Wirtschaftlichkeitsberechnung werden nun alle Maßnahmen zur Realisierung bis 2030 eingeleitet. Die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme ist mit 1,7 sehr hoch und bestätigt alle bisherigen Erfahrungen, das ein elektrischer Betrieb auf gut ausgelasteten Strecken ökonomische Vorteile bietet.

Für die Ahrtalbahn hat dieser Beschluss große Bedeutung. Alle Zugumläufe an der Ahr sind an die S 23/Voreifelbahn angebunden. Um die Gefahr einer Insellösung an der Ahrstrecke zu vermeiden (Dieselbetrieb) sollte der zuständige Zweckverband in Koblenz alles daran setzen, Planungen zur Elektrifizierung der Ahrtalbahn einzuleiten.

Nun wird wieder einmal um die Finanzierung gestritten. Ein Sonderprogramm des Bundes zur Elektrifizierung (rd. 70 Mio €) soll nur für Strecken mit Güterverkehr in Frage kommen.

Bleibt das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG). Dieses wird erheblich aufgestockt (auf 1,3 Milliarden €/Jahr). Allerdings sind schon erhebliche Geldmittel durch Großprojekte gebunden. Das heißt, ob hieraus für die Ahrtalbahn Mittel zur Verfügung gestellt werden können, ist fraglich. Das Land Rheinland-Pfalz wird sich sicherlich bemühen.

Also heißt es abwarten.

Ob die Entwicklung alternativer Antriebe den Einsatz moderner umweltfreundlicher Züge auf der Ahrtalbahn zuläßt, bleibt auch abzuwarten. Die Entwicklung solcher Züge ist in vollem Gange, viele Versuche laufen, aber ob und wann für Triebwagen Serienreife erreicht wird, ist unklar.

Ahrtalbahn

Maßnahmen für schnellere und bessere Zuganbindungen notwendig

Dezember 2018

Mehrere Maßnahmen sind notwendig, um eine Beschleunigung der Zugfahrten auf der Ahrtalbahn zu ermöglichen, die geschätzt bis zu 15 Minuten betragen könnten:

  • Bad Bodendorf: Seitenbahnsteige statt Mittelbahnsteig bauen (zur Zeit kann ein Zug von Remagen nur einfahren, wenn kein Zug aus Richtung Bad Neuenahr kommt), Installation einer automatische Schrankenanlage an der Hauptstraße, moderne Blocksignale installieren,
  • Walporzheim: Weiche für 60 Km/h einbauen,
  • Dernau: Weichen für 60 Km/h einbauen,
  • Dernau: technische Sicherung am Bahnübergang Steinbergsmühle einrichten (Züge dürfen hier nur mit max. 20 km/h fahren),
  • Mayschoß: Blocksignale im Bereich Mayschoß einrichten, Züge können von Dernau oder Kreuzberg schneller folgen (Zugfolgeabschnitt zur Zeit von Dernau bis Kreuzberg, 12 Minuten für eine Zugfahrt je Richtung),
  • Altenahr: Installation einer modernen Schrankenanlage B 266 mit Einschaltung durch Zugfahrt (zur Zeit muss der Lokführer immer auf dem Bahnsteig die Einschaltung durchführen),
  • Kreuzberg: moderne Sicherungsanlage für den Streckenabschnitt Kreuzberg – Ahrbrück einrichten (zur Zeit muss Lokführer immer Schlüssel beim Fdl abholen/abgeben).

Elektrifizierung

Die Ahrtalbahn gehört zum „Kölner Dieselnetz“.  Die meisten dieser Strecken gehören zu NRW und werden vom Zweckverband NVR in Köln verwaltet. Dieser plant weiträumige Elektrifizierungen (Köln – Euskirchen – Kall, Euskirchen – Bonn) ab 2030. Für die Ahrtalbahn in Rheinland-Pfalz entstünde die Problematik einer teuren „Insellösung“ falls keine parallelen Planungen eingeleitet werden und weiter Dieselfahrzeugen eingesetzt würden. Das sollte aus ökologischen und ökonomischen Gründen vermieden werden. Auch die Schadstoff-Emissionen aus Dieselfahrzeugen sollten in diese Betrachtung einbezogen werden.

Nach der derzeitigen technischen Entwicklung wäre eine Elektrifizierung der Ahrtalbahn mindestens bis Dernau wirtschaftlich sinnvoll. Die Tunnelbereiche im oberen Streckenbereich sind wahrscheinlich nur mit hohen Kosten für elektrischen Betrieb auszubauen. Aber es werden auch hierfür Lösungen entwickelt. In Deutschland werden zunehmend Fahrzeuge mit dualem Antrieb (elektrisch/Batterie) eingesetzt. Die Entwicklung in der Fahrzeugindustrie geht rasant in die Richtung, Fahrzeuge die von Strecken mit elektrischen Betrieb kommen und wenige Kilometer ohne Strom bewältigen müssen, mit dualen Antrieben auszurüsten (Fa. Bombardier, Stadler usw.).

Züge mit elektrischem Antrieb sind spurtschneller, in Remagen wäre eine Kopplung mit Zügen in Richtung Köln und weiter ins Ruhrgebiet in kürzester Zeit möglich. So könnte auch der Überlastung der linken Rheinstrecke Rechnung getragen werden.

Durch die vorgenannten infrastrukturellen Maßnahmen könnten die Fahrzeiten der Züge auf der Strecke zwischen Ahrbrück – Remagen (-Bonn) und Gegenrichtung erheblich gekürzt und bessere sowie direkte Verbindungen für die Kunden aus dem Kreis Ahrweiler bis Köln und weiter angeboten werden. Im übrigen gab es solche Angebote mit durchgehenden Verbindungen von und an die Ahr schon in den achtziger Jahren (u.a. von und bis nach Dortmund).

Bahnsteige

An der Ahrstrecke gibt es noch einige Bahnsteige, die besonders mobil eingeschränken Personen erhebliche Probleme bereiten. Eine Erneuerung und Modernisierung folgender Bahnsteige ist notwendig:

  • Ahrweiler Markt (zur Zeit geplant 2020)
  • Dernau
  • Bad Bodendorf
  • Rech (zur Zeit geplant 2020)
  • Altenahr
  • Kreuzberg

Landesgartenschau Bad Neuenahr 2022

Wieder einmal nur Autogerecht und wenig ÖPNV?

Im Jahr 2022 wird in Bad Neuenahr-Ahrweiler die Landesgartenschau Rheinland-Pfalz stattfinden. Schon lange finden intensive Planungen über die Ausgestaltung dieses großen Ereignisses statt. Unter dem Titel „Das blühende Leben“ hatte sich die Stadt beworben und auch den Zuschlag erhalten. Das Leitthema ist “ Gesunde Stadt – gesundes Leben“.

Aber gilt dies auch für die An- und Abreise mit öffentlichen (ökologisch sinnvollen) Verkehrsmitteln, so z.B. die Bahn? Oder wird wie so häufig das Auto in den Mittelpunkt der Planungen gestellt?

Zumindest was die Bahn betrifft, kommen da Zweifel auf. So wirbt die Stadt in ihrem Prospekt bei der Bewerbung mit einem neuen Bahnhaltepunkt in der Höhe der Weinbergstraße „Bad Neuenahr-Mitte“. Dieser neue Haltepunkt wäre nahe am Mittelpunkt der Landesgartenschau gelegen und eine sehr gute Ergänzung zu den anderen Haltepunkten der Ahrtalbahn.

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Wie jetzt allerdings durch die Stadtratsfraktion der Grünen bekannt wurde, gibt es wohl keinerlei Bemühungen zur Realisierung eines solchen Haltepunktes. Lapidar teilt der Zweckverband in Koblenz mit, dies sei erst in weiter Zukunft nach einer Elektrifizierung möglich. Was soll sich also beim Bahnverkehr verbessern, außer ein höherer Bahnsteig in Ahrweiler-Markt (ohne barrierefreien Zugang?) ?

Die Ahrtalbahnfreunde bezweifeln die Aussage, ein neuer Haltepunkt könne nur im Zusammenhang mit einer Elektrifizierung gebaut werden. Schon seit Jahren gibt es Planungen an der Ahr für weitere Haltepunkte, so auch Bad Neuenahr – Mitte. Selbstverständlich müssen die Haltezeiten in einem neuen Haltepunkt auch in das Gesamtkonzept des Fahrplans passen, aber dies kann auch durch andere Beschleunigungsmaßnahmen auf der Strecke erfolgen. Aber leider wurde hier Jahrzehnte nur immer abgebaut und kaum etwas modernisiert.

Im Gegensatz dazu stehen die umfangreichen infrastrukturellen Ausbaumaßnahmen für den Kfz-Verkehr. Hier ist wohl alles möglich und das man sich für die Autofahrer frühzeitiger Gedanken gemacht hat, zeigt das Beispiel des Neubaus für den Ersatz des Bahnüberganges Hauptstraße in Bad Neuenahr. Für Millionen wird eine neue Zufahrt (sehr schnell und bequem) von der Autobahn aus Richtung Heimersheim nach Bad Neuenahr gebaut. Damit verschwindet der Bahnübergang Hauptstraße. Es geht also, wenn man nur will.

Noch sind vier Jahre Zeit, um wirkliche Verbesserungen auch auf der Ahrtalbahn durchzuführen. Die Stadtverwaltung sollte sich rasch externen Sachverstand besorgen, um die Aussagen des zuständigen Zweckverbandes, die wiederum meist auf Aussagen der DB beruhen, zu widerlegen und handeln.

Für alle diejenigen, die an einer Landesgartenschau interessiert sind, die auch beim Verkehr dem Anspruch „Gesunde Stadt – gesundes Leben“ gerecht wird, ist die Vernachlässigung des ökologisch sinnvollen ÖPNV ein Schlag ins Gesicht. Ausbau Straße: ja – Zug und Schiene: Nein. Und das in Zeiten des Dieselskandals mit all den negativen Konsequenzen für die Umwelt.

Aber vielleicht stellt die Umwelthilfe ja dann auch in Bad Neuenahr-Ahrweiler einmal Messgeräte auf?

Wolfgang Groß, 3.10.18

Planungen zur Elektrifizierung der Ahrtalbahn – kein Traum mehr?

Mainzer Ministerium startet Untersuchung, September 2018

Erfreuliche Nachricht aus dem Mainzer Verkehrsministerium – auch eine Elektrifizierung der Ahrtalbahn wird untersucht aber auch für möglich gehalten. Die Ahrtalbahn sei eine der Strecken, deren Elektrifizierung sinnvoll sein könnte. Hintergrund sind Befürchtungen, die Strecke Ahrbrück–Remagen könne angesichts der Überlegungen in NRW, die Strecken Köln–Euskirchen–Kall und Bonn–Euskirchen zu elektrifizieren, isoliert werden. Dies erfuhren die Freunde der Ahrtalbahn vor einigen Tagen in einem Gespräch im Verkehrsministerium. Bis Anfang nächsten Jahres soll eine Priorisierungsliste aller in Frage kommenden Strecken in Rheinland-Pfalz erstellt werden. Anschließend könnten dann vertiefte Planungen und Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen stattfinden.

Die Elektrifizierung wäre eine Chance für die Region, die durchgehenden Verbindungen von der Ahrstrecke in Richtung Bonn aber auch weiter langfristig zu sichern, Wie in den 80ziger Jahren bestände die Möglichkeit, wieder durchgehende Zugverbindungen bis nach Dortmund einzurichten, so Wolfgang Groß von den Ahrtalbahnfreunden. Ein weiterer Vorteil: Die Züge könnten mit höherer Geschwindigkeit verkehren und dies würde eine Entspannung der Problematik der überlasteten Rheinstrecke bedeuten. Dabei unterstützen die Ahrtalbahnfreunde auch den Einsatz von Hybridfahrzeugen, da eine Elektrifizierung der Strecke ab Dernau bis Kreuzberg wegen der Tunnels ggf. schwierig und finanziell sehr aufwändig wäre. Ein elektrischer Bahnbetrieb erzeugt im Gegensatz zum Dieselbetrieb zudem auch weniger Emissionen.

Im Fachgespräch in Mainz erfuhren die Ahrtalbahnfreunde weiter, das die Haltepunkte Ahrweiler Markt und Rech bis zur Landesgartenschau 2022 in Bad Neuenahr modernisiert und die Bahnsteige auf 76 cm erhöht werden. Dabei unterstützten die Eisenbahnfreunde die Bemühungen der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler zu einem barrierefreien Ausbau des Haltepunktes Ahrweiler Markt.

Ein weiteres Anliegen war eine verbesserte Anbindung des Bahnhofs Oberwinter an den Nahverkehr und das zukünftig auch wieder ICE im Bahnhof Remagen halten. Dies betrifft einige ICE, die heute in Andernach aber wegen der niedrigen Bahnsteige nicht in Remagen halten können. Zurzeit werden die Bahnsteige in Remagen auf 76 cm über SO erhöht und modernisiert.

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Umbauarbeiten zur Bahnsteigerhöhung Bf Remagen Foto: Volkhard Stern, Bonn

Überlastungserklärung der Strecke Köln bis Remagen

Folgen für den Zugverkehr im Ahrkreis, Juni 2018

2017 hat die DB Netz AG in einem formellen Verfahren die Strecke von Bonn bis Remagen für überlastet erklärt. Dies ist die Folge, wenn zu viele Eisenbahnverkehrsunternehmen Trassen für ihre Züge anmelden und nicht genügend Kapazität für alle zur Verfügung stellt. Im Verfahren bei der Bundesnetzagentur in Bonn und beim Eisenbahn-Bundesamt stellte die DB Netz in einem Plan zur Erhöhung der Schienenkapazität dar, welche Maßnahmen sie zur Verbesserung der Situation ergreifen will. Neben einigen kleinen Infrastrukturellen Maßnahmen hat sie auch fahrplanerische Einschnitte für die Ahrtalbahn aufgeführt.

Ein Vorschlag zielt darauf, das nur noch in den Hauptverkehrszeiten morgens und abends durchgehende Züge von/nach der Ahrstrecke nach/von Bonn fahren sollten. Tagsüber sollten die freiwerdenden Trassen dem Güterverkehr zur Verfügung gestellt werden.

Die Folge war ein großer Proteststurm politischer Gremien und der Bevölkerung. Die DB Netz AG lenkte zunächst ein und sagte zu, das bis auf weiteres die Ahrtalbahn bis bzw. von Bonn verkehren kann. Ob diese Zusage von Dauer ist, ist ungewiss.

Fakt ist, das bis zu einem Ausbau der Strecke von Köln nach Bonn keine weiteren Reisezüge fahren können, sondern der status quo bestehen bleiben muss.

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Seit vielen Jahren gut genutzt – durchgehende Züge von Bonn an die Ahr

Planungen in NRW

Der für den Nahverkehr im Raum Köln/Bonn zuständige Nahverkehr Rheinland (NVR) führt derzeit Planungen für zusätzliche S-Bahngleise zwischen Köln und Bonn-Mehlem durch. Die Linie der S 23 (Bonn – Euskirchen) soll elektrifiziert werden, die Züge bis Bonn – Mehlem durchgebunden werden.

Planungen in Rheinland-Pfalz

Leider gibt es derzeit keine genauen Planungen der zuständigen Rheinland-Pfälzischen Behörden zur Verbesserung der Situation ab der Landesgrenze in Rolandswerth.

Die Freunde der Ahrtalbahn haben dazu schon recht früh Vorschläge gemacht:

  • Elektrifizierung der Ahrtalbahn – bedeutet: Einsatz schnellerer Züge mit der Möglichkeit, durch Stärken und Schwächen in Remagen auch bis Köln oder ins Ruhrgebiet zu fahren.
  • Herstellung der zwei ehemaligen Überholungsgleisen in Oberwinter
  • Durchbindung der RB 48 (Wuppertal – Bonn-Mehlem) bis Remagen.

Neues Stellwerk für die Ahrstrecke

Seit geraumer Zeit plant die DB Netz ein neues elektronisches Stellwerk für die Oberahrstrecke. Die Bedienung soll vom Fdl Ahrweiler erfolgen. Gesteuert werden die Stellwerke Walporzheim, Dernau und Kreuzberg. In diesem Zusammenhang soll auch der technisch ungesicherte Bahnübergang in Dernau an der Steinbergsmühle modernisiert werden. Hier besteht eine Langsamfahrstelle für die Züge mit 20 km/h, es ist Achtungssignal zu geben.

Nach aktuellen Informationen kann derzeit aus finanziellen Gründen die Maßnahme noch nicht realisiert werden.

Die Bad Bodendorfer Ahrauen

Wie ein unberührter Dschungel

2018. Bad Bodendorf ist ein Ortsteil der Stadt Sinzig, hat ca. 3.500 Einwohner. Hier beginnt der Rotweinwanderweg, der historische Ortskern ist einen Besuch wert. Entlang der Ahr, die Bad Bodendorf in den „neuen“ und alten Ortsteil trennt, ziehen sich vor allem auf der Ostseite bis zum Nachbarort Heimersheim Streuobstwiesen, Hecken und Büsche. Viele Vögel und Kleintiere sind hier zu beobachten, der Wanderer ist auf dieser Seite meist alleine unterwegs. Die Vegetation breitet sich hier ungestört aus. An manchen Stellen hat man den Eindruck, im Dschungel unterwegs zu sein.
Auch auf der Südseite der Ahrbrücke, die Bad Bodendorf neu und alt verbindet, findet man unberührte Auenwälder, die sich bis Sinzig am Hang hinziehen. Für Naturliebhaber ein wirklich schönes Gebiet zum Wandern und Erholen.
Text/Fotos Ahrtalbahnfreunde

Die Brücke von Remagen

Zwischen Ufern und Kriegen: Die Eisenbahnbrücke von Remagen

von Volkhard Stern
(erschienen im Köln-Bonner Verkehrsmagazin Heft 11/2009)

Über die Brücke bei Rheinkilometer 632,8 ist viel geschrieben worden, und manche Legende rankt sich um sie. Im Folgenden soll weniger die oft zitierte militärstrategische Bedeutung in der letzten Phase des Zweiten Weltkrieges betrachtet werden, sondern die eisenbahntechnische Geschichte der Remagener Brücke im Mittelpunkt stehen.

Die Königliche Eisenbahndirektion Köln gab 1916 den Auftrag zum Brückenschlag. Die Entscheidung, den Mannheimer Architekten Karl Wiener mit der Gestaltung zu beauftragen, erwies sich als Glücksfall, denn das Bauwerk galt bei seiner Fertigstellung als eleganteste Stahlkonstruktion aller Rheinübergänge. Am Ende der zweijährigen Bauzeit stand am 1. Mai 1918 die Taufe auf den Namen Ludendorff-Brücke. Kaiser Wilhelm II. ehrte damit seinen Ersten Generalquartiermeister, den Infanteriegeneral Erich Ludendorff. Vier Monate später, am 15. August 1918, fand die Einweihung statt.

Fast 4.800 Tonnen Stahl wurden für die Ludendorff-Brücke verbaut. Sie war 325 m lang, lag 14,80 Meter über dem normalen Wasserstand des Rheins, und der höchste Punkt des großen Bogens ragte fast 30 Meter hoch auf. Der 156 Meter lange Mittelteil ruhte auf zwei Strompfeilern, beidseitig schlossen sich kastenförmige Vorbrücken in Fachwerkbauweise an, jede 85 Meter lang. Die Brücke trug zwei Eisenbahngleise und einen Fußgängersteg.

Die weiteren Fakten zur Brücke sind eng verwoben mit unseligen Zeiten des deutschen Großmachtstrebens und der kriegerischen Auseinandersetzung mit den benachbarten Nationen. Eigentlicher Zweck der Errichtung war die Verbesserung der militärischen Nachschublinien an die Westgrenze des Deutschen Reiches. Via rechte Rheinstrecke, Ludendorff-Brücke und Ahrtalbahn sollte der Engpass Köln für die Militär- und Materialtransporte in Richtung Eifel umgangen werden. Unmittelbarer Nutzen war die Entlastung der benachbarten Eisenbahnbrücken in Köln und Koblenz. Die Ludendorff-Brücke gehörte ebenso zu einem System strategischer Bahnlinien wie die Eisenbahn-Rheinbrücken bei Rüdesheim (Hindenburg-Brücke, 1915) und Urmitz (Kronprinzen-Brücke, 1918), die ebenfalls von Karl Wiener entworfen worden waren. Der gesamten Brückenfamilie war gemeinsam, dass man sie bei ihrer Inbetriebnahme im Grunde nicht mehr benötigte. Für die Ludendorff-Brücke galt dies besonders. Wegen Schwierigkeiten beim Bau des anschließenden Tunnels durch die Erpeler Ley und des Einschnitts in Erpel konnten die Schienen im Brückenverlauf erst Mitte 1919 verlegt werden. Zu diesem Zeitpunkt fast ein Jahr nach Kriegsende war der Grund für den Bau längst entfallen. Die Eisenbahndirektion Köln übernahm die Brücke am 23. Juli 1919, die Betriebseröffnung einschließlich der Zuführungsstrecken folgte am 1. September 1919. Die Brücke stellte das letzte größere Bauprojekt für die Königlich Preußische Eisenbahnverwaltung dar.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, im März 1945, brachte die Remagener Brücke ausgerechnet dem Feind einen bedeutenden strategischen Vorteil, was die Tragik der Brücke und der Menschenleben, die beim Kampf um das Bauwerk verloren gingen, besonders unterstreicht. Besondere Bedeutung hat die Remagener Brücke in den kurzen 28 Jahren ihres Bestehens weder für die Menschen noch für die Eisenbahn gehabt.

Von Ufer zu Ufer

Die Lage der Brücke war gut gewählt. Über die bei Remagen einmündende, zweigleisig ausgebaute Ahrtalbahn konnte man rasch die belgische und luxemburgische Grenze und damit die Ausgangs- und Verteidigungspositionen im Westen des Deutschen Reiches erreichen. Und auch in das Landschaftsbild fügte sich die Brücke gut ein. Noch heute ahnt man beim Anblick der Brückentürme, wie die Brücke zwischen den schroffen Felsen der Erpeler Ley und dem weiten Tor zur Ahr das Rheintal beherrschte. Andererseits handelte es sich augenfällig um eine militärisch geprägte Anlage mit festungsartigen Brückenkämpfen, Schießscharten, Mannschaftsräumen und Vorratslagern. Ab 1937/38 war die Brücke zusätzlich zur Nutzung von Truppenbewegungen und die Verlegung schwerer Straßenfahrzeuge vorgesehen. Dazu wurden Zufahrtsrampen angelegt. Als Fahrbahn sollten zwischen den Eisenbahnschwellen ausgelegte Holzbohlen dienen.

Die Gleise zur Ludendorff-Brücke zweigten an der Blockstelle Erpeler Ley, zwischen den Bahnhöfen Unkel und Erpel gelegen, von der rechtsrheinischen Hauptstrecke Troisdorf – Niederlahnstein ab. Ein typischer Blockstellenbau markiert diese Stelle noch immer, wenn auch längst ohne eisenbahntechnische Aufgaben. Die Strecke verlief durch einen tiefen, mit Betonspundwänden gesicherten Einschnitt, der bis heute vollständig unverbaut ist und durch seine Mächtigkeit beeindruckt. Der kleine Ort Erpel wird durch diese Trasse regelrecht zerschnitten und von der höher gelegenen Hangbebauung getrennt. Der massive Bergrücken der 191 Meter hohen Erpeler Ley wird in einem 383 Meter langen, bogenförmigen Tunnel durchquert. Beide Tunnelportale und der Tunnel selbst sind kaum verändert erhalten geblieben. Sie gehören heute der Gemeinde Erpel, die Deutschen Bahn AG hat sie verkauft.

Im Tunnel wird seit 2006 an historischer Stelle das Theaterstück „Die Brücke aufgeführt, das von den Ereignissen am 7. März 1945 handelt. Bei Temperaturen von etwa 12 Grad Celsius können die Zuschauer authentisch spüren und ahnen, welch schreckliche Stunden viele Erpeler Bürger im Tunnel erlebten. Nach der 60-Grad-Kurve und dem Tunnelaustritt überquerten die Züge im rechten Winkel die Gleise der Rheinstrecke und die Landstraße, um zwischen den Türmen hindurch die eigentliche Brücke zu erreichen. Am anderen Rheinufer mündeten die Schienenstränge in die linke Rheinstrecke Richtung Koblenz und die Ahrtalbahn. Ein System von Bahndämmen und Brückenbauwerken sowie mehreren Blockstellen  ermöglichte die kreuzungsfreie Einfädelung. Die zweigleisige Strecke Abzweig Erpeler Ley – Ludendorff-Brücke – Abzweig Kripp war 3,78 km lang, die Anbindung an die Ahrtalbahn bei Bodendorf 1,61 km.

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Übersichtskarten der Eisenbahnlinien (Bild: mfG Gerhard Englisch)
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Abzweigstrecken zwischen Remagen und Sinzig (Bild Wolfgang Groß)

Brücke ohne Bedeutung

In den Jahren nach 1919 wurde die Ludendorff-Brücke nur selten genutzt, sie diente als Umleitungsstrecke für Güterzüge. Dementsprechend gibt es kaum Brückenbilder, auf denen Züge zu sehen sind. Die alliierte Rheinlandbesetzung ab Anfang 1919, eine Folge des verlorenen Krieges, bedeutete die Beschlagnahme der Brücke, und der öffentliche Verkehr kam vorläufig zum Erliegen. Erst am 15. Juli 1926 wurde die Brücke wieder allgemein freigegeben. Beliebt war der Übergang bei Fußgängern als Verbindungsweg zwischen den romantischen Rheinstädtchen Remagen und Erpel. Die 1929 vorläufig stillgelegte linksrheinische Tangente von der Brücke in Richtung Ahrtal wurde 1937 wieder eröffnet. Im Sommerfahrplan 1939 fuhren an Wochenenden planmäßig drei Ausflugszugpaare zwischen Königswinter und Ahrweiler über die Brücke.

Die Chronik „80 Jahre Rechtsrheinische Eisenbahn“ von 1950 berichtet über das Betriebsprogramm der Reichsbahn für die Ludendorff-Brücke: „Die Bahnstrecke diente vorzugsweise dem inneren Bahnbetrieb zu Umlenkungen von Durchgangszügen zwischen den rechts- und linksrheinischen Bahnstrecken und hatte nur einen mäßigen Güterzugsverkehr, beispielsweise Erzzüge von Lothringen nach Friedrich-Wilhelmshütte sowie Frachten von Koblenz-Lützel und Andernach nach Gremberg. Zeitweise wurden auch solche D-Züge über die Strecke umgeleitet, die in Köln Hbf ohne Umsetzen der Lokomotive in der Richtung nach Aachen oder Neuwied weiterfahren. In den Sommermonaten legte man auch Personenzüge für den Ausflugsverkehr zwischen den Fremdenverkehrsgebieten Siebengebirge (Königswinter) – Ahrtal (Ahrweiler) ein. Schließlich wurde die Strecke bevorzugt zu Umlenkungen von rechtsrheinischen Zügen nach der linken Rheinstrecke und umgekehrt bei Störungen und Sperrungen benutzt.

Militärische Aufmerksamkeit erhielt die Brücke erst wieder ab März 1936. Seit der Besetzung der entmilitarisierten Zone des Rheinlandes durch die Wehrmacht stand sie unter Bewachung. Während des Westwallbaus kamen im Laufe des Jahres 1938 zusätzliche Gütertransporte über die Brücke. Beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939 übernahm eine Sicherungskompanie den Brückenschutz und sollte im Fall des Falles die Sprengung des Bauwerks gewährleisten. Nach Ende des Westfeldzuges 1940 entfernten Pioniere den Sprengstoff wieder.

Im Verlauf des Krieges diente die Brücke erneut als Umleitungsstrecke, um den zunehmend unter Luftangriffen leidenden Bahnknoten Köln zu entlasten. In einem Schriftsatz vom 16. Juni 1942 forderte die Reichsbahndirektion (RBD) Köln den baldigen Ausbau der Strecke Troisdorf – Erpeler Ley mit einem dritten und vierten Gleis, um die Kapazität der rechten Rheinstrecke im Zulauf zur Ludendorff-Brücke zu erhalten. Diese Forderung stand im Zusammenhang mit der Entscheidung, die Arbeiten an der „Strategischen Bahn – Neuss – Liblar – Rheinbach – Ahrtal nicht wieder aufzunehmen.

Am 3. Juli 1944 trat ein neuer Kriegsfahrplan in Kraft. Danach wechselten vier Schnell- bzw. Eilzüge in Remagen/Erpel planmäßig die Rheinseiten, auch etliche Fronturlauberzüge dürften diesen Weg genommen haben.

Wegbereiter zum Kriegsende

Nach der alliierten Invasion in der Normandie 1944 wurden erneut Vorbereitungen für eine Sprengung der Brücke getroffen. Alliierte Jagdbomber griffen die Brücke zwischen Oktober 1944 und Anfang März 1945 mehrfach an, ohne sie gravierend zu beschädigen. Nach einem Fliegerangriff vom 19. Oktober 1944 ruhte der Eisenbahnverkehr für drei Wochen, wurde aber am 9. November wieder aufgenommen. Seit Ende 1944 war für den sofortigen Reparatureinsatz ein Brückenbauzug der RBD Köln im Erpeler Tunnel stationiert, weshalb nur ein Streckengleis der Brücke befahren werden konnte. Der Bauzug bewährte sich beispielsweise nach einem Treffer am 29. Dezember 1944, dessen Schäden rasch beseitigt werden konnten.

Zeitweilig war auf der Brücke eine Rohrleitung verlegt, durch die Benzin aus Kesselwagen von Erpel zur linken Rheinseite gepumpt wurde.

Der Zusammenbruch der deutschen Westfront im Frühjahr 1945 ließ die amerikanischen Truppen schnell bis zum Rhein durchstoßen. Mit einer baldigen Flussüberschreitung rechneten sie allerdings nicht. Umso erstaunter waren die US-Soldaten, als sie am 7. März 1945 vor der intakten Brücke standen. Noch in der Nacht zuvor wollte die Reichsbahn zwölf Räumungszüge, darunter den Befehlszug der RBD Köln, auf die rechte Rheinseite in Sicherheit bringen. Tatsächlich sollen mindestens sieben Züge gerollt sein. Dies waren die letzten Zugbewegungen über die Ludendorff-Brücke. Seit dem Morgen des 7. März fluteten deutsche Truppen der Heeresgruppe B zurück über den Rhein, eine Parallele zur Niederlage im Ersten Weltkriegs, als im November 1918 deutsches Militär auf demselben Weg heimwärts zog. Eine Quelle berichtet, dass morgens gegen 9.00 Uhr noch ein letzter Lazarettzug vom linken Rheinufer gekommen sei. Augenzeugen bestätigen dies aber nicht, da die Brücke zu diesem Zeitpunkt von Fußsoldaten und Gespannen verstopft und der Erpeler Tunnel bereits von Zivilpersonen belegt war.

Die chaotische Lage auf deutscher Seite verhinderte im Laufe des Tages eine erfolgreiche Brückensprengung. Einheiten der 9. US-Panzerdivision nutzten die Gunst der Stunde und nahmen die Brücke gegen 16.00 Uhr im Handstreich ein. Im Erpeler Tunnel hatten fast 200 Zivilisten Zuflucht gesucht. Da dort gleichzeitig vier mit Munition und Flugbenzin beladene Waggons standen, war die Vermeidung einer Katastrophe nur der Besonnenheit deutscher und amerikanischer Soldaten zu verdanken.

Die Amerikaner konnten binnen 24 Stunden rund 8.000 Mann und schweres Gerät ans Ostufer bringen. In den nächsten Tagen folgten weitere Verbände. Innerhalb einer Woche umfasste der von Linz bis Unkel gebildete Brückenkopf 25.000 Mann und weitete sich rasch aus. Wie der weitere Kriegsverlauf im Westen zeigen sollte, hatte der Rheinübertritt in Remagen den alliierten Vormarsch deutlich beschleunigt. Möglicherweise führte das „Wunder von Remagen“ das Kriegsende schneller herbei. Jedenfalls soll US-General Eisenhower gesagt haben, die Remagener Brücke sei ihr Gewicht in Gold wert gewesen.

Nachdem die Brücke am 12. März wegen dringender Reparaturarbeiten gesperrt und zwei Tage später beschränkt wieder freigegeben worden war, stürzte am Nachmittag des 17. März 1945 der große Mittelbogen infolge der Beschädigungen und der dauernden Materialüberlastung unvermittelt ein. Zwischenzeitliche Versuche der Deutschen, die Brücke durch Kampfschwimmer, Düsenjäger, Beschuss mit Mörsern, V 2-Raketen sowie durch ein Eisenbahngeschütz zu zerstören, waren allesamt gescheitert.

Rheinübergang ohne Zukunft

Der im Rhein liegende Brückentorso behinderte die langsam wieder anlaufende Schifffahrt. Am 23. Juni 1945 wurde mit Wasserbomben eine Durchfahrt frei gesprengt; bis Ende 1948 waren alle Stahlteile aus dem Rhein geborgen. Ein Teil der wenig beschädigten Vorbrücke ersetzte in verkürzter Form die beschädigte Sinziger Ahrbrücke auf der linksrheinischen Bahnstrecke Köln – Koblenz (bis 1981).

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Die alte Ahrbrück bei Sinzig – war ein Teil der Rheinbrücke in Remagen. Foto: Slg. Jakubowski

Ein technisch ohne weiteres möglicher Wiederaufbau der Brücke wurde mehrfach geprüft. Ein Gutachten der Bundesbahndirektion Köln vom November 1960 ergab Kosten in Höhe von 10 Mio. DM für einen Neubau in Remagen, übrigens der gleiche Betrag, wie er in den Bauplänen von 1915/16 in Reichsmark veranschlagt worden war. Die Begründung für ein solches Vorhaben erwies sich indes als nicht stichhaltig. Weder war ein Lückenschluss der Rheinübergange bei Köln und Koblenz noch eine Ausweichmöglichkeit bei Betriebsstörungen erforderlich. Damit waren alle Überlegungen in diese Richtung unrealistisch.

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Die Brückentürme der ehemaligen Rheinbrücke aus Richtung Remagen gesehen (August 2018)

Nach der Elektrifizierung beider Rheinstrecken (bis Mai 1962) wurden die bis dahin freigehaltenen Zuführungstrassen zur Brücke aufgegeben. Im August 1976 ließ die Deutsche Bundesbahn als Erbe und Eigentümer der Brückenrelikte die beiden Mittelpfeiler im Strom sprengen, da sie die Schifffahrt behinderten. Die linksrheinischen Verbindungsstrecken zur Brücke wurden bis 1980 fast vollständig abgetragen, während die Situation rechtsrheinisch weitgehend unverändert ist. Auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Hans Peter Kürten wurde am 7. März 1980 im Remagener Brückenturm das „Friedensmuseum Brücke von Remagen“ eingeweiht, das seither an die unselige Geschichte der Ludendorff-Brücke erinnert. Die Brückentürme, stille Zeugen dunkler Kriegstage, haben so eine neue Aufgabe als Mahnmal gefunden.

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2018: in den Brückentürmen in Remagen befindet sich das Friedensmuseum

Quellenhinweise

Henseler, Paul: Aus den postgeschichtlichen Aufzeichnungen des ehemaligen Postamts Oberpleis Februar April 1945, in: Das Archiv, 1/2005
Kemp, Klaus: Die Ahrtalbahnen, Freiburg, 1983
Price, Alfred: Das letzte Jahr der deutschen Luftwaffe 1944-1945, Friedberg, 1998
Scharf, Hans-Wolfgang: Eisenbahn-Rheinbrücken in Deutschland, Freiburg, 2003
o.A.: 80 Jahre Rechtsrheinische Eisenbahn, 1950
Bundesbahndirektion Köln (Hrsg.): Entwicklung des Streckennetzes der Kölner Eisenbahn-Direktionsbezirke bis zum 31.3.1981, Köln, 1981

Zeitungsberichte

Ludendorff-Brücke wäre genau 70 Jahre alt, in: Rhein-Zeitung Koblenz,
28. August 1988
Tausende Tonnen Stahl stürzten in den Rhein, in: General-Anzeiger Bonn,
17. März 2005
Das Wunder von Remagen, in: General-Anzeiger Bonn, 5. März 2005
Alle auf den Boden, Ohren zuhalten, Mund auf Zeitzeugen erinnern sich an den 7. März 1945, in: Rhein-Zeitung Ausgabe Neuwied, 5. März 2005

Internet

http://www.bruecke-remagen.de/

Eisenbahnen in Peru und Ecuador

2016 im Bahnhof Matucana

Eisenbahnen in Peru und Ecuador

Oktober 2017. Warum findet man auf den Seite der Ahrtalbahnfreunde denn auf einmal eine Seite “Peru/Ecuador”? Dies ist relativ schnell beantwortet.

Peru (Republica del Peru, amtlich Republik Peru) ist ein Staat im westlichen Südamerika und grenzt im Norden an Ecuador und Kolumbien, im Osten an Brasilien, im Südosten an Bolivien, im Süden an Chile und im Westen an den Pazifik. Von Amsterdam beträgt die Flugzeit bis Lima etwa 13 Stunden, die Entfernung rund 10.500 km. U.a. fliegt KLM nahezu täglich von Amsterdam nach Lima, andere Möglichkeiten bestehen von Madrid nach Lima.

Klaus Kemp, der regional sehr bekannte Autor vieler Bücher über die Eisenbahn (u.a. die Ahrtalbahnen), lebt seit langem in Peru, in der Hauptstadt Lima.

Dies war u.a. ein Grund, das Wolfgang Groß mit seiner Frau Mitte 2013 eine längere Rundreise durch Peru gemacht hat. Natürlich wurden dabei alle möglichen Eisenbahnen in den Anden befahren.
Die weiteren Fahrten erfolgten mit Pkw (Fahrer und Führerin bzw Führer). Die Verständigung erfolgte meist auf englisch oder deutsch (deutschsprachige Führer). Die Kenntnis der spanischen Sprache ist natürlich Ãußerst hilfreich, besonders in der dünn besiedelten Andenlandschaft.

Auf der Strecke nach Huancayo
Werksbereich Chosica
Bahnhof Matucana
Fahrt von Puno nach Cusco
Abfahrt in Puno

Nach Ankunft in Lima ging es am nächsten Tag frühmorgens mit dem Zug der Ferrocarril Central del Perú von Lima nach Huancayo. Die Strecke führt von Callao (Küstenstadt bei Lima) bis in die Andenstadt Huancayo (3.270 Meter hoch). Höchster Punkt ist die Station Galera, die auf einer Höhe von 4.781 Metern liegt. Unterwegs wird sogar die Höhe von 4.818 Metern überwunden – die höchste in ganz Lateinamerika und zweithöchste der Welt. Insgesamt werden 69 Tunnel und über 58 Brücken passiert. Die Touristenzüge starten im Lima, die Entfernung bis zum Ziel sind rd. 300 km und dauert rund 10 Stunden.

Nach Übernachtung am nächsten Morgen um 6.30 Uhr dann weiter mit dem Regionalzug “Tren Macho” nach Huancavelica in den Zentralanden, kaum touristisch erschlossen und noch sehr ursprünglich. Dieser Abschnitt ist seit 1926 in Betrieb, ist aber nicht mit der Strecke von Lima verbunden. Sie führt durch die Anden von Chilca (bei Huancayo) nach Huancavelica, 128 Kilometer durch die Hochanden mit 15 Brücken und 38 Tunneln. Der Zug wird meist von Einheimischen genutzt, Touristen sah man kaum. Gekocht wird in einem extra mitgeführten Wagen.

Nach einer weiteren Übernachtung in Huancavelica erfolgte die Fahrt mit Auto nach Ayacucho, ehemals Zentrum des “Leuchtenden Pfades” und ebenfalls noch nicht sehr touristisch geprägt über die Hochanden.

Die Höhe machte uns wenig Probleme, allerdings sollte man sich mit sparsamen Essen, viel Trinken und Ruhephasen darauf vorbereiten.

Nach zwei Tagen ging es wieder mit dem Auto über die Straße der Befreier und die Apacheta-Paßstraße nach Paracas an die Küste. Unterwegs Halt in dem romantischen Andendorf Huataro (sehr zu empfehlen) und den Ausgrabungen Tambo Colorado.

In Paracas fand u.a. eine Bootsfahrt zu dem Tierparadies Ballestas-Inseln (Klein-Glapagos) statt.

Mit dem Auto ging es dann entlang der Pazifikküste und die Panamericana über die Wüstenlagune Huacachina, Ica, Nazca (Museum Maria Reiche und die Nazca-Linien) bis nach Areqipa.

Nach weiteren zwei Tagen und vielen Einkaufs- und Besichtigungsmöglichkeiten (u.a. Incapalca) führte die Reise ins Colca-Tal mit dem berühmten Colca-Canyon. Nach weiteren zwei Tagen weiter mit dem Auto nach Puno, an den Titicaca-See.

Hier wurden am nächsten Tag die bekannten Uro-Siedlungen auf dem See eingehend besichtigt und interessante Eindrücke gesammelt.

Am nächsten Morgen dann ging es mit dem Andenexplorer, einer regelmßigen aber überwiegend nur von Touristen benutztem Zug von Puno nach Cusco, 10 Stunden und 330 km. Eine unvergessliche Fahrt über die Hochlagen der Anden mit der Ferrocarril del Sur (Peruanischen Südbahn, betrieben durch Peru Rail).

In Cusco verbrachten wir die letzten Woche mit vielen Fahrten in die Umgebung: das heilige Tal der Inkas mit Pisaq (tolle Inkabefestigungen auf dem Berg, Einkaufsmöglichkeiten), Urubamba (Keramik), Ollantaytambo (viele Anlagen der Inkas, ursprüngliche Siedlung). Von hier ging es auch frühmorgens mit dem Zug nach von Ollantaytambo nach Aguas Calientes, von durch mit dem Bus nach Machu Picchu.

Wiederum ein unvergesslicher Ausflug mit Führung durch die Anlagen der Inkas und Wanderung auf dem Inka-trail.

Nach zweitägigen weiteren Aufenthalt in Cusco mit Besuchen in Maras und Moray brachte uns der Flieger zurück nach Lima mit Umstieg auf KLM weiter nach Amsterdam und Düsseldorf.

2015 Ecuador

Abfahrt in Otavalo nach Alto Tambo

2015 führte uns die Reise dann nach Ecuador. Auch hier fuhren wir durch das ganze Land: von Quito nach Norden bis Otavalo, dann nach Süden über  Quito, Ambato, Banos und Riobamba bis Guayaquil.

Fahrt von Ambato nach Urbina

Leider gibt es in Ecuador nur im Personenverkehr noch Eisenbahnbetrieb  für Touristen. Trotzdem nutzten wir die Möglichkeiten und fuhren von Otavalo über Ibarra bis Alto Tambo, von Ambato nach Urbina, von Alausi nach Sibambe (Nariz del Diablo – Teufelsnase), Besichtigung Bf Duran.

Station Alausi
Ankunft in Sibambe
Die Teufelsnase
Peru: Fakten zur Ferrocarril Central Andino (Lima – Huancayo)

Die Ferrocarril Central Andino S. A. (FCCA), deutsch Peruanische Zentralbahn, ist eine peruanische Gesellschaft, die den Eisenbahnverkehr von Lima in das peruanische Anden-Hochland betreibt. Das 591 km lange Schienennetz hat Endpunkte an den Orten Cerro de Pasco, Huancayo, La Oroya und Callao an der Küste. Konstruiert wurde die Schienenstrecke von dem polnischen Ingenieur Ernest Malinowski in den Jahren 1871–1876.

Die Strecke wurde in 1880er Jahren gebaut. Sie war bis 2005 mit einem Scheitelpunkt bei 4781 m über dem Meeresspiegel bei La Galera die höchste regelspurige Eisenbahnstrecke der Welt. Für den Höhengewinn zwischen der Pazifikküste und La Oroya in den Anden wurden neben mehreren Kehrtunneln auch 13 Spitzkehren angelegt.

Seit bis 2002 ist die Strecke mit neuen Besitzern wieder in Betrieb. Seit 2003 jedoch wird sie unregelmäßig mit Touristenzügen befahren. Daneben verkehren täglich Güterzüge mit Erzen aus den vielen Minen der Region.

Im Juni 2006 stimmte die Regierung von Peru dem Vorhaben des Konzessionsinhabers der Strecke, der Railroad Development Corporation (RDC) zu, die Strecke Huancayo–Huancavelica von 914 mm (3 Fuß) auf Regelspur umzuspuren. Dieses Projekt wurde gemeinsam von der Regierung und der Andean Development Corporation finanziert. Die Arbeiten waren im Jahr 2011 beendet, am 5. Dezember ging die Strecke regelspurig wieder in Betrieb.

Daten 2016

Die Sicherung des Zugbetriebes auf der eingleisigen Strecke erfolgt durch Zugleitbetrieb, alle Triebfahrzeuge sind mit Funk ausgerüstet. Der Betriebsmittelpunkt des EVU befindet sich in Chosica, ca. 50 km entfernt von Lima.  Die Firma beschäftigt rund 900 Menschen, davon ca. 200 im Zugbetrieb, 150 in der Instandhaltung und 60 in der Verwaltung. 20% der Anteile werden von RDC gehalten, 80% von privaten Firmen in Peru.

Auf den Triebfahrzeugen befinden sich Video-Überwachungsanlagen, Daten des Fahrbetriebs werden elektronisch aufgezeichnet. Auf Grund der Spitzkehren und Steigungen können max. 13 Wagen transportiert werden. Der Verschleiß an Bremssohlen ist auf Grund der Topografie enorm, nach 5 Rundläufen sind Erneuerungen notwendig.

Die HG beträgt 60 km/h. Der Oberbau ist auf weiten Streckenbereichen in sehr gutem Zustand. Gefahren drohen immer durch rutschendes Gestein in den Gebirgsstrecken von Chosica bis zum Pass.